11. Jahrgang im Biotechnologischen Schülerlabor Braunschweig

Im April machten sich die 11. Klassen an verschiedenen Tagen auf den Weg nach Stöckheim, um dort auf dem Gelände des HZIs (Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung) das dort ansässige Biotechnologische Schülerlabor zu besuchen und dort ganztägig zu experimentieren.

Untersucht wurde die Frage, ob das Enzym ß-Galactosidase aus Escherichia coli als Tabletten-Wirkstoff bei Lactoseintoleranz verwendet werden kann.

Nach einer theoretischen Einführung und Vorbesprechung des Vorexperiments ging es in voller Schutzmontur (Laborkittel, Schutzbrille, Einmalhandschuhe) ins Labor, wo die SchülerInnen den Umgang mit den Geräten lernten (u. a. Mikropipetten und Fotometer). Im Anschluss wurde die zeitliche Entwicklung der Spaltung von 2-Nitrophenyl-ß-Galactopyranosid untersucht, da das Produkt dieses strukturell ähnlichen Moleküls aufgrund der gelben Farbe messbar ist.

Für die SchülerInnen war der relativ lange Tag mit ungewohnt wenigen Pausen herausfordernd wie anregend: Man hat nicht jeden Tag die Gelegenheit, in einem vollwertigen, modernen Labor zu arbeiten.

Nach der Mittagspause in der HZI-Mensa (wo sich die meisten SchülerInnen eine dicke Currywurst bestellten) ging es gezielt an die Untersuchung der Fragestellung. Dazu wurde zum einen die Spezifität für Lactose untersucht und zum anderen die Reaktionsfähigkeit bei verschiedenen Temperaturen und pH-Werten (neben anderen Faktoren) untersucht. Letztendlich wurde die Enzymaktivität der ß-Galactosidase unter verschiedenen Bedingungen gemessen und die Produktkonzentration semiquantitativ mit einem Fotometer bestimmt.

Nach einer (Teil-)Auswertung der Experimente ging es nach einem langen, spannenden Arbeitstag wieder auf den Nachhauseweg, wo auf einige noch ihre Geburtstagsfeier wartete.

Und ist die ß-Galactosidase aus Escherichia coli jetzt als Tabletten-Wirkstoff bei Lactoseintoleranz verwendbar? – Prinzipiell ja, da sie die Grundanforderungen (wirksamer Temperaturbereich, pH-Optimum bei pH 7, grundsätzliche Spezifität) erfüllt.

Wir bedanken uns beim BioS-Team für die gründliche Vorbereitung und ausführliche Begleitung des Tages!

Olaf Timme

Fotos von Debbie Feiertag

Die schöne Tradition wird auch dieses Jahr fortgesetzt und der 36. Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ findet wieder im Gebäude der Braunschweigischen Landessparkasse, Dankwardstraße 1, statt.

Rund 60 Projekte und über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden am 23. Februar im Rahmen des Regionalwettbewerbs Braunschweig spannende Projekte vorstellen!

Mit dabei sind Jannat Touati, Luise Feldhusen, Tristan Gast, Annalena Müller und Benke Bremers vom WG. Mit drei Projekten treten die Fünf in den Sparten Chemie, Technik und Arbeitswelt an.

In der Zeit von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr präsentieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gern ihre Arbeiten aus den verschiedenen Fachgebieten an ihren Ständen und können dann besucht werden.

Kerstin Reinecke

Am 6.6.2023 haben wir uns als 9m2 gemeinsam um 11 Uhr im Physikraum zusammengefunden, um mit Analog-Astronauten eine Videokonferenz als Funkkontakt zu führen. Nach einigen technischen Schwierigkeiten war der Funkkontakt zur Mondstation LunAres hergestellt. Diese Station steht in Polen und ist umgebaut worden, damit verschiedene Astronauten auf ihren Einsatz auf dem Mond vorbereitet werden können. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde bekamen wir eine private Roomtour der Station. Die sechsköpfige Besatzung war international, weshalb wir alle Fragen auf Englisch stellen mussten. Danach haben wir unsere Fragen, die wir im Voraus im Physikunterricht vorbereitet hatten, gestellt. Es gab viele spannende und vielseitige Fragen. Wir haben sehr detaillierte Angaben zum täglichen Ablauf und den Experimenten bekommen. Allerdings lief bei den Astronauten nicht alles so geplant. Der Mechaniker erzählte uns, dass es einen Zwischenfall mit Luftknappheit gab. Für ihn war das eine spannende Erfahrung, weil er gemerkt hat, das man auf dem Mond und auf der Station auf sich alleine gestellt ist.

Wir finden, dass dieser Funkkontakt sehr spannend war und haben uns gefreut, dass wir an diesem Funkkontakt teilnehmen durften.

Klasse 9m2

Informatik- und Physikkurs in Jahrgang 13 erforschen Methoden der Quantenkryptographie

Kurz vor den Osterferien besuchten unsere Schüler:innen des Informatik-eA-Kurses von Herrn Dr. Nowak und des Physik-gA-Kurses von Frau Radewagen die Masterclass „Quantenkryptographie“, die von der TU Braunschweig angeboten wurde.

Nach einem kurzen Input der TU-Mitarbeiter:innen zu Grundlagen und Unterschieden von klassischer Kryptographie und Quantenkryptographie konnten unsere Schüler:innen mithilfe von Lasern und speziellen Filtern selbständig „abhörsichere“ Schlüssel erzeugen. Weitere vertiefende theoretische Übungen rundeten diese Masterclass gelungen inhaltlich ab.

Wir danken den Mitarbeiter:innen der TU herzlich, dass unsere Schüler:innen im Kontext der Masterclasses zu den Themen „Quantencomputer“ (im November 2022) und jetzt mit der „Quantenkryptographie“ einen äußerst ertragreichen Einblick in das faszinierende Spannungsfeld von Physik, Informatik und Mathematik haben geben können.

O. Nowak, M. Radewagen

Ein ganz besonderes Angebot für die Schüler*innen des Physik-Grundkurses und des Informatik-Leistungskurses bot sich am 17.11.2022 an unserer Schule. Im Rahmen der neu entwickelten Masterclass „Quantencomputing“ der TU Braunschweig konnten die teilnehmenden Schüler*innen als erste in Braunschweig einen Einblick in die physikalischen Grundlagen und die Programmierung eines Quantencomputers bekommen. Ein wunderbares Angebot, welches die aktuellen Themen aus Forschung und Medien erlebbar macht.

Nach einer kurzen Einführung zum physikalischen Hintergrund von Quantenobjekten konnten die Schüler*innen mögliche Befehle auf einem Quantencomputer erforschen. Zum Abschluss konnten einige Besonderheiten des Quantencomputers – beispielsweise Verschränkungen von Zuständen und der stochastische Charakter – an einem ganz besonderen Spiel „Tiq-Tiq-Toe“ auf einem Quantencomputer kennengelernt werden. Den Programmcode zum Spiel gab es als kleinen Bonus für eifrige Spieler*innen noch zum weiteren Erforschen als Datei.

Das im Physikcurriculum verankerte Thema der Quantenobjekte konnte so erfahrbar gemacht und mit einem aktuellen Forschungsfeld verknüpft werden. Da viele Schüler*innen auch den Informatikkurs besuchen, konnten fachübergreifende Interessen gefördert und ein Ausblick in mögliche Berufsfelder gegeben werden. Der entdeckende und spielerische Ansatz macht die komplizierten Grundlagen aus Physik und Informatik greifbar.

Das Angebot des IfdN stieß auf großes Interesse seitens der Schüler- und der Lehrerschaft. Die Begeisterung im Anschluss war groß, sodass bereits die nächste Masterclass „Quantenkryptografie“ in unserem Hause in Planung ist.

Ein weiterführender Artikel der Pressestelle der TU Braunschweig ist abrufbar unter: Hier

 

Sechs Klassen des WGs machten sich am letzten Donnerstag vor den Ferien auf den Weg zur Ideen-Expo in Hannover. Hier ein paar Eindrücke der Schülerinnen und Schüler:

„Der Tag auf der IdeenExpo hat großen Spaß gemacht. Es gab sehr viele spannende und informative Exponate und auch die Show war wirklich unterhaltsam. Nur leider war es sehr voll und man musste lange anstehen.“

„Ich fand es total entspannt und schön. Mal was anderes als das, was man im Chemie- oder Physik-Unterricht so macht.“
„Ich fand die IdeenExpo sehr interessant und gut, dass man sehr viel selber experimentieren konnte.“

„Mir hat die IdeenExpo sehr gefallen. Es war sehr groß und vielfältig. Besonders gut war, dass für jeden etwas dabei war und man individuell entscheiden konnte, was man machen möchte und wofür man sich interessiert. Außerdem konnte man viel lernen und hat etwas als Klasse gemeinsam unternommen.“

Olaf Timme

Unser Alumnus Pascal Johann Schröder, Abitur 2021 am WG, der mittlerweile Physik an der Excellenzuniversität RWTH Aachen (Rheinisch-Westfälische Technische Universität Aachen) (RWTH Aachen University) studiert, referierte kürzlich vor interessierten zukünftigen Abiturient*innen des 12. Jahrgangs über Stipendienprogramme im Rahmen eines sehr kurzweiligen und spannenden Vortrags.

Als Stipendiat der „Stiftung der Deutschen Wirtschaft“ gab Pascal hierbei dem Auditorium einen Überblick über das breite Feld der deutschen und europäischen Stipendienprogramme, deren Benefits und ergänzte um sehr wertvolle Hinweise und Tipps in Bezug auf den Prozess und die Durchführung einer Initiativbewerbung auf ein Stipendienprogramm.

Dem Auditorium wurde deutlich, welch breites und wertvolles Spektrum an Stipendienprogrammen neben „der“ Studienstiftung auf die zukünftigen Abiturient*innen wartet!

Wir danken Pascal herzlich für seinen Vortrag und freuen uns bereits auf eine Fortsetzung im kommenden Jahr!

Oliver Nowak

Am 28.01.2022 haben wir in Corona-konformer kleiner Runde unseren Kollegen Markus Eberle in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.

17 Jahre lang unterrichtete er am Wilhelm-Gymnasium mit großer Leidenschaft Mathematik und Physik. Mit seiner Expertise und seinem stetigen Mut für Innovationen hat er seine Fachgruppen in dieser Zeit enorm bereichert und geprägt. Bei seinen Schülerinnen und Schülern war er für seine ansteckende Begeisterung und seinen sehr anschaulichen Unterricht bekannt.

Wir sagen Danke und wünschen ihm alles Gute für seinen neuen Lebensabschnitt.

Kerstin Schlotter

Am Nikolaustag 2021 konnten die mathematisch-naturwissenschaftlichen Fachgruppen einen Klassensatz unserer neuen Formelsammlungen entgegennehmen, deren Anschaffung dankenswerterweise durch den Förderverein vollständig unterstützt wurde. Die neu angeschafften Formelsammlungen können durch die Fachgruppen beispielsweise im Rahmen von Klassenarbeiten kurzfristig als Präsenzexemplare eingesetzt werden.

Ein herzliches Dankeschön an den Förderverein von den
Fachgruppen Mathematik, Biologie, Chemie und Physik!

Oliver Nowak

Still war es eigentlich während des ganzen Projekts nur zehn Minuten lang. In diesen zehn Minuten haben alle Beteiligten gebannt darauf gewartet, dass Stefan Lobas die ISS anfunkt und diese antwortet. Erst wurde die Stille zwei-, dreimal durch den Funkruf von Herrn Lobas unterbrochen, dann war ein Rauschen zu hören und im nächsten Moment antwortete der ESA-Astronaut Matthias Maurer von der ISS. Jetzt musste alles schnell gehen, wie in den Generalproben ausgiebig geübt, um die kurzen acht Minuten, die zur Verfügung stehen, voll auszunutzen. Und es funktionierte: Neunzehn von zwanzig Fragen konnten gestellt werden!

Aber zurück zum Anfang: Da gabe es eine Gruppe im Wahlfach Physik in Klasse 10, für die wir eine Idee brauchten. Und die Idee kam vom DLR School Lab in Form von Cosmic Call Tech, das ist ein mehrwöchiger Online-Kurs, in dem man lernt, selbst ein Empfangsgerät zu bauen. In mehreren Videokonferenzen haben uns Mario Geissler und Stefan Lobas vom DLR School Lab Braunschweig nicht nur geholfen, mehrere Empfangsgeräte, bestehend aus einem Laptop mit Linux-Betriebssystem und selbstgebauten Antennen, zu bauen, sondern haben den Schülern viele Grundlagen über das Funken beigebracht. Und sie freuten sich mit uns, wenn die Versuche klappten: erst Radio zu hören, dann Flug- und Amateurfunk und schließlich das durchaus fiese Fiepen von Satelliten.

Während des mehrwöchigen Projekts hatten wir das große Glück, eine der wenigen Schülergruppen zu sein, die auch das DLR School Lab in Braunschweig besuchen konnten, denn dort gab es unter anderem auch eine Versuchsstation für Amateurfunk, wobei dieser Versuch starke Konkurrenz durch den Virtual Reality-Besuch der ISS hatte. Wir lernten außerdem etwas zum Thema „Schwerelosigkeit im freien Fall“ oder über die Arbeit eines Fluglotsen.

Nach und nach wurde durch die Begleitung des Leiters des DLR School Labs, Frank Fischer, klar, dass eine weitere Zielsetzung des Projekts Cosmic Call immer konkretere Formen annahm: Wir wollten einen Funkkontakt zur ISS herstellen, um Matthias Maurer Fragen stellen zu können.

Vier Schülerinnen und Schüler aus der Gruppe des Cosmic Call Techs wurden ausgelost, ihre Fragen stellen zu dürfen. Und so saßen Maja Helm, Matti Wiegand und Erik und Jan Kottmann nicht nur in der dreistündigen Generalprobe am Freitag, den 3.12., im Physikraum, sondern warteten aufgeregt am 10.12. darauf, dass wir per Videokonferenz dazugeschaltet wurden. Leider hatten die Umstände das DLR School Lab gezwungen, die gesamte Veranstaltung per Videokonferenz laufen zu lassen, anstatt die Schüler in den Hermann-Blenk-Saal der DLR-Forschungseinrichtung einladen zu können. Herr Brand vom NDR, der uns den Nachmittag über begleitet hatte, konnte unsere Aufregung und Freude auch in kleinen Interviews festhalten. Alle waren begeistert von der freundlichen, lockeren Art und Weise, wie Matthias Maurer die Fragen beantwortete.

Die kleine Gruppe im Physiksaal wurde an diesem Tag noch von Sophie Fürstenberg aus der Praktikumsgruppe ergänzt, die tagelang die Arbeit mit dem Empfangsgerät geübt hatte. Sophie hat das Projekt hier abschließend zum nächsten großen Erfolg gebracht, sie konnte gemeinsam mit Herrn Saremba die Antworten von Matthias Maurer klar und deutlich hören.

K. Reinecke