A: Veranstaltungen im Schulalltag

Ob der sichere Weg zur Schule in der dunklen Jahreszeit, das Thema „Toter Winkel“ oder die Fortbewegung der Zukunft, wir haben im Bereich Mobillität ganz Unterschiedliches im Blick am WG.

Jg. 5

Im Oktober fand der Mobilitätstag der 5. Klassen statt. Unter dem Motto „Sicher durch die dunkle Jahreszeit“ lernten unsere 5er in verschiedenen Workshops der Polizei sich in Braunschweig mit dem Rad auch an schwierigen Stellen sicher zu bewegen und sie durchdachten grundsätzliche Unfallgefahren sehr anschaulich. Die eifrigen Fragen der Schüler:innen spiegelten ihr munteres Engagement wider. Die Bedeutung des Helmes brachte – wie schon Tradition – bei einem z. T. interaktiven Vortrag unser dynamischer Gast Prof. Sollmann den Kindern nahe, der als ehem. Neurochirurg am Braunschweiger Klinikum eine ganz besondere Motivation für sein Engagement hat. (Ehemalige) Aktive der RepairAG checkten die Räder der 5.-Klässler und gaben durch einen Rückmeldebogen Hinweise, was für ein verkehrssicheres Rad noch optimiert werden sollte, damit jede:r sicher durch den Verkehr kommt.

Jg. 6

Wie auch in den vergangenen Jahren konnten wir dem Jg. 6 im November dank des Einsatzes des Polizeipferde-LKWs wieder das eindrückliche Erlebnis verschaffen, wie wenig man direkt vor und neben dem LKW sieht, wenn man an dessen Steuer sitzt. An dieser Stelle bedanken wir uns bei der Polizei für die tolle Zusammenarbeit in diesem Schuljahr, aber auch noch einmal explizit bei Herrn Lürs, der für einige Jahre die „Aktion Toter Winkel“ organisierte und so das Bewusstsein für dieses Thema massiv schärfte. Das konkrete Erleben auf „dem Bock“ führt den Schüler:innen sehr anschaulich die Bedeutung eines umsichtigen Verhaltens in der Nähe von LKWs vor Augen.

Jg. 11

Auch schon seit mehreren Jahren bewährt ist die hervorragende Zusammenarbeit mit der Ostfalia und hochqualifizierten Referent:innen aus verschiedenen Hochschulen und innovativen Firmen der Region.
Der Jg. 11 beschäftigt sich mit dem Fokus: „Mobilität der Zukunft – zukunftermöglichende Mobilität“.

Dabei sind uns nachhaltig-ökologische Aspekte wichtig, aber auch die Information im Blick auf eine Studien- und Berufswahl ist nicht nebensächlich.

Erstaunlich viele Firmen der Region beschäftigen sich mit der Zukunft unserer Fortbewegung, so…

… nennt Siemens seinen größten Standort für Bahnautomatisierung weltweit die „Denkfabrik für den digitalisierten Schienenverkehr von heute und morgen“.
… entwickelt die DB z.B. im Bereich Kommunikationstechik neue Lösungen.
… arbeitet Bombardier an modernen Bahnsteuerungssystemen direkt in BS.
… und Alstom hat u.a. im „Kom­petenzzentrum für Regionalzüge“ an seinem weltweit größten Standort in Salzgitter den weltweit ersten CO2-emissionsfreien Regional­zug „Coradia iLint“ mit Wasserstoff-Brennstoffzellen entwickelt.

Kurz gesagt: Wir haben in der Region einschlägige, visionäre Firmen mit spannenden Verkehrskonzepten für die Zukunft. Das nutzen wir, um Einblicke und auch berufliche Perspektiven zu eröffnen. Dabei unterstützt uns hervorragend die Ostfalia, durch ihre gute Vernetzung und ihre zukunftsorientierte Ausrichtung.

B: Stadtradeln

Seit vielen Jahren sind wir nun dabei, wenn die Initiative „Stadtradeln“ aufruft zum „Radeln für ein gutes Klima“. Die Initiative will durch viele nachweisebare Kilometer der Politik Zahlen vor Augen halten, um diese zu einer Verbesserung der Radinfrastruktur zu bewegen und insgesamt die Verkehrswende für die Radfahrer schneller umzusetzen.
Auch im Schuljahr 2023/24 waren wir eines der damals 428 Braunschweiger Teams, die sich drei Wochen lang im Rahmen des Stadradelns so viel mit dem Fahrrad fortbewegten wie irgendmöglich, um im Wettbewerb mit den anderen Teams möglichst viele Kilometer zu erreichen. Die gefahrenen Kilometer kann bei uns an der Schule jede:r Schüler:in selbst online eintragen (https://www.stadtradeln.de/braunschweig/) oder seine Werte in eine im Klassenraum aushängende Liste eintragen, deren Summe ein Zuständiger dann in den jeweiligen Klassenaccount innerhalb des WG-Accounts übernimmt. Stadtradeln motiviert alle im Alltag noch mehr das Rad zu nutzen, manche Familien aber auch, mal wieder einen Ausflug mit dem Rad zu unternehmen, oder sogar einen einzelnen unserer Schüler mal mit dem Rad von Bremen nach Braunschweig (!) zu fahren. Dabei fiel in diesem Jahr auf, dass auch die jüngeren Schüler:innen durch konsequente 5-8km Touren jeden Tag erstaunlich viele Kilometer erfuhren. Das war beeindruckend!

Das fanden auch die Sponsoren unserer Preise beim WG-Stadtradeln: „Steinkamp – Räder nach Maß“ und „Fahrrad Fricke“
Die Sieger:innen diese Schuljahres erhielten Urkunden und Preise

Letztlich hilft die Aktion „Stadtradeln“ dabei, sich mal wieder daran zu erinnern, wie vielfältig der Nutzen des Radfahrens ist,
denn Radfahren…
… fördert die Gesundheit – in vielfacher Weise.
… schützt die Umwelt – u.a. durch wenig (Sonder-)Müll.
… schont das Klima – durch Reduktion des Anstiegs der Treibhausgase.
… stabilisiert langfristig die psychische Konstitution und Resilienz – wie alle Sportarten.
… macht Spaß!

Es lohnt sich also für jede:n, den inneren Schweinehund zu überwinden – und das Rad wieder häufiger zu nutzen.

D: Braunschweig selbst verbessern – z.B. die Radinfrastruktur

Die Stadt Braunschweig bietet ihren Bürger:innen verschiedene Möglichkeiten, sich aktiv für Verbesserungen einzubringen. Dazu gehört auch die sog. „Mängelkarte“ und andere Wege der Bürgerbeteiligung, die wir zu nutzen anregen, damit u.a. das Radfahren in Braunschweig noch mehr Spaß macht und ärgerliche Situationen vermieden werden können. Hier kann man eintragen, wo in BS welche Schwierigkeit der Straße oder der Beschilderung oder… das Radfahren erschwert. Eine tolle bürgernahe Option finden wir.

E: CurrMobil – Themen der Mobilität in den Unterricht integrieren

Verschiedene Themen der Mobilität, wie physikalische Mechanismen oder eine Politik für klimafreundliche Fortbewegung oder vieles andere können auch in die Curricula der verschiedenen Fächer aufgenommen werden. Erste Gedanken dazu werden gerade entwickelt und in den nächsten Jahren da, wo es für die Fächer im Unterricht sinnvoll erscheint auch integriert. So kann z.B. die unter C vorgestellte Bürgerbeteiligung an der Optimierung der Radinfrastruktur in BS ein Beispiel in Politik sein und Demokratiebegeisterung fördern. Auch die Idee des Stadtradelns an sich, die letztlich ja durch eine Verbesserung der Radinfrastruktur in Deutschland auch politische Ziele erreichen will, kann als eine Form der Macht der Bürger:innen aufgegriffen werden. In dieser Art lassen sich Beispiele aus dem Bereich Mobilität in verschiedene Fächern integrieren.

Der Bereich „Mobilität“ bietet also vielfältige Aspekte, die unser Schulleben bereichern, den Schüler:innen Informationen liefern, aber auch neue Horizonte eröffnen.