Longos’ Hirtenroman Daphnis und Chloe

Teile des spätantiken Romans übersetzte der Griechischkurs Jahrgang 10 unter dem Aspekt des Verliebtseins. Zwei Jugendliche finden auf der wunderschönen Insel Lesbos ihre Gefühle zueinander, können sich diese aber nicht erklären. Es sind die Schafhirtin Chloe und der Ziegenhirte Daphnis; Dorkon ist ebenfalls ein guter Freund und Rinderhirte, der sich wie Daphnis in Chloe verliebt.
Der greise Rinderhirte Philetas erklärt Chloe und Daphnis, dass der Gott Eros bei solch seltsamen Gefühlen seine Finger im Spiel hat.
Die SchülerInnen haben aktuelle Facebookprofile der Hauptakteure erstellt.

S. Conrad

In der letzten Stunde vor den Ferien gab es im Latein-Grundkurs der Klasse 12 noch etwas zu feiern: Alle Schülerinnen und Schüler konnten sich als vorläufige Krönung der schulischen Lateinkarriere ihr wohlverdientes Zeugnis des Großen Latinums abholen. Neben den Testimonia zeugte v.a. der selbstgebastelte Lorbeerkranz von der überaus erfolgreichen Lateinlernzeit am WG bzw. der Gaußschule!

PRAECEPTORES LINGUAE LATINAE WILHELMI-GYMNASII BRUNSVIGAE VOBIS GRATULAMUR!

L. Zimmermann

Valea Elß in Wolfenbüttel ausgezeichnet – Ehrungen der Teilnehmer durch den Schulleiter

Nach kleiner Zwangspause hat der Niedersächsische Altphilologenverband in diesem Schuljahr wieder zum hochrangigen landesweiten Wettbewerb rerum antiquarum certamen (RAC) in den Alten Sprachen Griechisch und Latein aufgerufen, um die besten Altsprachler des Landes zu finden und auszuzeichnen.

Valea Elß ist in Wolfenbüttel als eine der Landesbesten ausgezeichnet worden. Weitere Teilnehmer wurden für ihre hervorragenden Ergebnisse vom Schulleiter belobigt.

das rerum antiquarum certamen In diesem Wettbewerb galt es, sich zunächst einer fordernden Wettbewerbsklausur zu stellen. Danach fertigten die Teilnehmer eine umfangreiche Hausarbeit zu verschiedenen Themen der Antike an. Diese reichten von einem Vergleich antiker Philosophie mit den Erkenntnissen moderner Hirnforschung bis hin zu Vorstellungen von Liebe und Partnersuche und einer Analyse des antiken Frauenideals. Die abgegebenen Arbeiten waren ohne Ausnahme außerordentlich arbeitssam und kenntnisreich und legen ein großartiges Zeugnis für die Leistungen der Teilnehmer in den Alten Sprachen ab.

Tolle Erfolge Nach strenger Gegenlese wurden die allerbesten Kandidatinnen und Kandidaten des Landes vom 17.-19. Juni dann noch zu einem Kolloquium nach Wolfenbüttel geladen. Wiederholt war – nach dem Sieg in der letzten Runde – auch diesmal wieder das WG vertreten: unsere Schülerin Valea Elß hat für ihre herausragende Leistung eine Einladung zum Kolloquium erhalten und das WG großartig vertreten. Die Teilnehmer stellten sich gegenseitig ihre Arbeiten vor und mussten vor einer strengen Wettbewerbsjury über weitere Themen referieren und eine Diskussion hierüber moderieren. In einer Feierzeremonie am 19.06. wurden sie für Ihre Leistung entsprechend gewürdigt und mit Buchpreisen beschenkt.

Während der Schulleiter und ich als Betreuer nach dem Festakt bei glänzendem Wetter bereits voller Stolz Gelegenheit hatten, Valea für ihre tolle Leistung zu loben, lud die Fachgruppe der Alten Sprachen zum 30. Juni noch einmal alle Teilnehmer am Wettbewerb, die eine Hausarbeit geschrieben haben, zu einer Ehrung ein. Der Schulleiter würdigte hierin den großartigen Einsatz und das unter Beweis gestellte Können unserer Schülerinnen und Schüler und dankte den betreuenden Lehrern. Ausgezeichnet wurden Lina Minnich, Valea Elß, Maike Bauerecker (Gaußschule) aus dem 13. Jahrgang sowie Emily Jorswieck, Evelina Minebaev und Lars Gehrke aus dem 12. Jahrgang. Alle Teilnehmer erhielten für ihre Leistungen eine Urkunde und Buchpreise. Zu ihrem Einsatz und ihrem Erfolg gratulieren wir ganz herzlich!

Denis Duwe

 

Du bist nie sprachlos, Du liebst Sprachen, Du schreibst gern oder drehst gern Filme mit FreundInnen?

Dann schau Dir die Homepage vom Bundeswettbewerb Fremdsprachen an; da gibt es für jeden den passenden Wettbewerb.

 

Zum Wettbewerb gibt es auch eine

Informations-Videokonferenz von Herrn Conrad am

Dienstag, 15.06., 19.00 – ca. 19.30 Uhr

für alle Interessierten.

 

Mail an

Ein Vortrag von Peter Kuhlmann

Am Freitag, dem 19. März, trudelten immer mehr Schülerinnen und Schüler aus den Lateinkursen der Jahrgänge 11-13 in den Videokonferenzraum ein, in dem Prof. Dr. Kuhlmann einen Vortrag über Plinius den Jüngeren, sein Leben und die damalige Zeit halten würde. Nach einer kurzen Willkommensrunde durch Herrn Ovelgönne ging es auch schon los.

Zum Einstieg behandelte Herr Kuhlmann die grundlegenden geschichtlichen Hintergründe. Was waren einschneidende, besondere Ereignisse und wie sah es mit der Verwaltung und Politik Roms aus? All dies wurde verständlich erklärt und durch anschauliche Grafiken in der Präsentation unterstützt.

Alter Mann, Glyptothek München

Nach einem interessanten Einschub über Plinius‘ Leben selbst, seine Ämterlaufbahn und Beziehungen wandten wir uns seinem literarischen Schaffen zu. Im Mittelpunkt stand der Brief über Vestricius Spurinna. Er galt als beispielhafter Ruheständler und stellte damit ein positives Beispiel für Plinius dar. Ganz begeistert berichtete er von dessen Tagesablauf und täglichen Aktivitäten.

Die lateinischen Texte waren durch die sehr wörtlich übersetzten Passagen sowie durch passende Hintergrundinformationen über damalige Gewohnheiten und Werte gut mitzuverfolgen.

Zum Schluss erfolgte eine Gesamtinterpretation der Briefform sowie der darin vermittelten Werte. Nach Ende des Vortrages hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, über den Chat Fragen zu formulieren. Diese Funktion wurde auch rege genutzt und so kamen ganz unterschiedliche Fragen zusammen, für die Herr Kuhlmann immer eine passende und oft umfassende Antwort parat hatte.

Allgemein war es ein sehr interessanter und auch vielseitiger Vortrag, der den zuhörenden Schülern aus einer ganz anderen Perspektive die im Unterricht zu Plinius behandelten Themen nähergebracht und ihnen so einen Einblick in sein Leben, sein literarisches Schaffen und die damaligen Lebensumstände verschafft hat.

Cara Döppmann (Abi 22)

Inspiriert durch den Lobeshymnus Ciceros an die Philosophie haben die Schüler des eA-Kurses Latein von Frau Thiele Lobeshymnen auf Objekte ihrer Wahl verfasst, freiwillig sogar auf Latein. Diese lateinischen Ergebnisse können Sie (mit Übersetzung) hier nachlesen.

S. Thiele

 

Lobeshymne – agon-Wettkampf – Florian Wallner (pdf)

Lobeshymne – amicitia-Freundschaft – Simon Nadzeika (pdf

Lobeshymne – nix-Schnee – Emily Jorswieck (pdf)

Lobeshymne – patria-Heimat – Cara Doeppmann (pdf)

Nachdem der eA-Kurs Latein von Frau Thiele aus den beiden Reden Catilinas aus der „Verschwörung des Catilina“ von Gaius Sallustius Crispus typische Merkmale einer Feldherrnrede vor der Schlacht herausgearbeitet hatte, haben die Kursteilnehmer als Aktualisierung (auf Deutsch) eine „Anleitung für Demagogen“ verfasst.

Der Sinn der Aufgabe bestand darin, den Schülern vor Augen zu führen, dass die von Catilina angewendeten Mittel universal und aktuell sind und somit auch für heutige Demagogen gelten. Dies soll sie einerseits gegen Demagogen immunisieren. Zu diesem Zweck wurden im Unterricht auch Beispiele aus der jüngeren Geschichte, dem Film und der Gegenwart analysiert. Andererseits soll sie die Beschäftigung mit diesen Reden aber auch befähigen, ihnen wichtige Anliegen selbst so zu formulieren, dass sie Gehör finden. Letzteres war nicht Teil der vorliegenden Aufgabe, aber auch hier galt es, eine geeignete sprachliche Form zu finden.

Lesen Sie hier eine Auswahl aus den beeindruckenden Ergebnissen!

S. Thiele

 

Anleitung für Demagogen

 

Alte Sprachen – Ergebnisse aus dem Unterricht

Parallelen zwischen 63. v. Chr. und 2021 – Michael Fürstenberg über die Catilinarische Verschwörung

 

Vor dem Vortrag, der für die Lateinschüler von Gaußschule und Wilhelm-Gymnasium am 25.01. in der Aula, für Interessierte auch in der Videokonferenz zu hören war, war sich sicherlich nicht jeder sicher, in welche Verbindung der Referent die Catilinarische Verschwörung setzen würde. Als Forscher am Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung beschäftigt sich Michael Fürstenberg vorrangig mit Terrorismus und Konfliktanalyse, aus dieser Perspektive gab er einen Blick auf die Einordnung der „Coniuratio Catilinae“.

Am Beispiel des Sturms auf das Kapitol in Washington am 6. Januar erklärte Herr Fürstenberg eingangs, wie die Benennung eines Ereignisses die spätere Wahrnehmung erheblich beeinflussen kann, weshalb zur Benennung eine klare Analyse beteiligter Akteure vorgenommen werden müsse, wobei nicht immer Eindeutigkeit gegeben sei. Nach Erläuterung theoretischer Ansätze, wie ein Konflikt benannt wird, und der Kategorisierung von Konflikten anhand gewisser gegebener Elemente, zeigte er auf, inwiefern auch in der Überlieferung der Catilinarischen Verschwörung die Benennung des Ereignisses Rückschlüsse auf seine Natur zulässt. Die Differenzierung zwischen dem Begriff des Krieges (=bellum) und der Verschwörung (=coniuratio), und den damit einhergehenden Merkmalen, vermochte klarzustellen, welche grundsätzlichen Elemente in öffentlichen Konflikten dieser Art schon damals eine erstaunlich ähnliche Rolle einnahmen. Daraus leitete Herr Fürstenberg ab, in welcher Art in der Rezeption der Aktion Catilinas und seiner Anhänger aus moralischen Beweggründen ein Sprachbild geschaffen wurde, das bei rationaler Betrachtung als überspitzte Personifikation gesehen werden kann, der ein hoher Symbolwert zugedacht wurde.

Aus dem Vortrag warfen sich bei den anwesenden Schülern sowie Lehrern Fragen zum aktuellen Bezug Sallusts sowie der Methodik der Analyse auf, aus denen sich noch ein gehaltvoller Dialog entwickelte, in dem das Gehörte rekapituliert und vertieft werden konnte.

 

Ein Beitrag von Jakob Przybilski | Foto von Lukas Zimmermann 

gab es den Auftrag an die SchülerInnen des Lateinkurses auf grundlegendem Niveau, Briefe im Stile von Plinius d.J. an eine MitschülerIn zu verfassen ausgehend von antiken Begriffen wie otium/negotium, virtutes, humanitas oder studia. Diese sollten aber mit Alltagsbezug erläutert werden.

Es sind wunderbare Briefe entstanden, welche die ersten Tage des Lockdowns um die Coronakrise teils sehr detailreich abbilden. Somit liegen Zeitzeugenberichte vor, welche Heranwachsende in Zeiten der Krise formuliert haben.

Viel Spaß beim Lesen!

S. Conrad

 

Briefe 1: Jannis – Clara

Briefe 2: Jakob – Emma

Briefe 3: Johannes – Phillip

Briefe 4: Mara – Justus

Briefe 5: Maximilian – Maike

Briefe 6: Paul – Niklas

Briefe 7: Sina – Kevin

Briefe 8: Franziskus – Bendix