Masterclass zur modernen Physik am Wilhelm-Gymnasium

Am Samstag, den 30.11.2019, hatte der Physik-Leistungskurs des Wilhelm-Gymnasiums Kooperationspartner zu Besuch. Wissenschaftler waren im Rahmen des Excellenzclusters „Quantum Frontiers“, einem gemeinsamem Projekt der TU Braunschweig, der PTB Braunschweig und der Leibniz-Universität Hannover, zu Gast. Gemeinsam mit Herrn Bielenberg organisierten sie für unseren Kurs einen ganztägigen Workshop, welcher der aktuellen Forschung in der Physik gewidmet war.

Hauptsächlich wurden dabei die sogenannten Gravitationswellen thematisiert. Sie entstehen durch Supernovae und schwarze Löcher und verursachen durch ihre Bewegungen kleinste Veränderung unseres Raumes, wir reden hier von einem Milliardstel eines Milliardstel Meters.

Für uns war aber vor allem die Frage von Interesse, wie sich solch extrem kleine Längenänderungen überhaupt messen lassen. Hierfür wurde uns zunächst durch Professorin Stefanie Kroker und ihrem Doktoranten Florian Bruns das notwendige Grundwissen im Themenbereich der Wellen und Interferenzphänomene sehr anschaulich vermittelt.

Nach diesem theoretischen Teil ging es dann an die Praxis. Im Experimentalteil war es unser Ziel, einen Versuchsaufbau zu gestalten, welcher auf den Prinzipien des Michelson-Interferometers basiert. Mithilfe genau dieses Messprinzips, nur mit sehr viel größeren Anlagen, wurden 2015 erstmals die von Albert Einstein bereits vorhergesagten Gravitationswellen erfolgreich nachgewiesen.

Nach viel gewissenhafter Feinjustierung gelang es allen Gruppen, das erwünschte Phänomen zu beobachten. Wir waren so in der Lage, eine Messung zur Bestimmung der Wellenlänge des verwendeten Laserlichtes durchzuführen.

Um den Workshop gebührend abzuschließen, entschlossen wir uns, noch gemeinsam Pizza in der Schule zu essen. An dieser Stelle möchten wir uns für die Einladung von Frau Kroker sehr herzlich bedanken.

Wir Schülerinnen und Schüler würden uns wünschen, noch weitere so interessante Veranstaltungen in Kooperation mit dem Projekt Quantum Frontiers mitmachen zu dürfen.

Pascal Schröder

 

= 10 Jahre Kooperation DLR – Wilhelm-Gymnasium
= 10 Jahre WG-Lehrer als abgeordnete Lehrkräfte unterstützend am DLR-Schülerlabor

07.11.2019: Am 4. November 2009 öffnete das DLR_School_Lab Braunschweig zum ersten Mal seine Türen. Seitdem sind mehr als 25.000 Schülerinnen und Schüler aus der Region, aber auch aus anderen Bundesländern und sogar dem Ausland mit ihren Lerngruppen unter dem Motto „Raus aus der Schule – rein ins Labor“ im Schülerlabor am Braunschweiger Forschungsflughafen gewesen. An verschiedenen Experimentierstationen können sie die Forschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt einmal selbst hautnah erleben.Damit die Schülerinnen und Schüler altersgerecht und im Sinne der in den schulischen Curricula angestrebten prozessbezogenen Kompetenzen adressiert werden können, hat das Land Niedersachsen gleich von Beginn an eine volle Lehrerstelle zur Verfügung gestellt, welche im Rahmen von Abordnungen durch die Landesschulbehörde mit fünf Lehrkräften besetzt ist. Allein drei dieser Lehrkräfte werden vom Wilhelm-Gymnasium gestellt – Herr Bielenberg (seit Anfang an dabei), Herr Dr. Saremba (seit über 9 Jahren dabei) und Frau Idel (im zweiten Jahr dabei). Auch Herr Busch ist ein Akteur der ersten Stunde und aktuell immer noch als Pensionär an Bord. Mehrere Jahre hatte Herr Ewald bei der Ausgestaltung und Didaktisierung der Experimente und Experimentabläufe sowie bei der Schulung der studentischen Betreuerinnen und Betreuer mitgewirkt.

Am 4. November 2019 wurde jetzt dieser Geburtstag mit vielen Schülerinnen und Schülern aus den Schulen Wilhelm-Gymnasium, Hoffmann-von-Fallersleben-Schule und der IGS Franzsches Feld  sowie Wissenschaftlern und Vertretern aus Politik und Verwaltung gefeiert. Als besonderer Gast hatte sich der Kultusminister des Landes Niedersachsen, Grant Henrik Tonne (SPD), eingefunden, um auf diese Weise die nachhaltige Erfolgsgeschichte des Schülerlabors und die Arbeit der dort tätigen Lehrkräfte zu würdigen. Er ließ in seinen Grußworten keinen Zweifel daran, dass das Land Niedersachsen die Abordnungspraxis fortsetzen werde – in Zeiten knapper Lehrerressourcen in den MINT-Fächern ein ganz bemerkenswertes Zeichen.

Schülerinnen und Schüler der 8ms1 und des Physik-Leistungskurses sorgten dafür, dass der Minister und die Gäste einen lebendigen Eindruck vom Schülerlabor bekamen. Mit viel Engagement wurden von ihnen der Windkanal, das Versuchsdesign zur Untersuchung von Fahrerassistenzsystemen und die Experimente zum Piezoeffekt vorgestellt. Eine besondere Rolle hatten Katrin und My Thu aus der 8ms1. Als Nachwuchspilotinnen durften sie dem Minister eine kleine Flugstunde erteilen. Im School_Lab eigenen Airbus-A320-Flugsimulator zeigten sie Herrn Tonne ausdrucksstark und routiniert wie es dank der Wissenschaft mit neuen Anflugverfahren möglich ist, mehr Rücksicht auf die im Umfeld von Flughäfen wohnende Bevölkerung zu nehmen.

In der eigentlichen Festveranstaltung wurde nach kurzen Grußworten den anwesenden Schülerinnen und Schülern mit den sogenannten Science Notes in drei spannenden Kurzvorträgen (Erfolgsgeschichte der Rosettamission zur Entstehungsgeschichte der Erde, neue Einsatzideen für Drohnen und die Frage „Was hat Psychologie mit autonomem Fahren zu tun?“) beispielhaft gezeigt, wie die Forschung von heute für den Alltag von morgen aussieht.

Die zahlreichen Nachfragen der WG-Schüler an die Wissenschaftler zeigten, dass die Vorträge und das Format insgesamt Anklang gefunden hatten. Und genau das möchte das DLR_School_Lab – junge Menschen für Berufe und Aufgaben der Zukunft in einem spannenden naturwissenschaftlich-technischen Umfeld nachhaltig begeistern.

D. Bielenberg

Liebe Schülerschaft, liebes Kollegium,

vielen Dank für die zahlreichen Wünsche und Ideen zur Projektwoche!

Es war uns schier unmöglich, drei gleichwertige Themen für eine Abstimmung bei IServ zu finden. Denn wir sind uns bereits alle einig und längst entschieden, was wir in der Projektwoche erleben wollen. Die große Mehrzahl von uns wünscht sich aktiv zu werden, in Aktion zu treten, sich und andere zu aktivieren, …

Daher gilt für uns alle vom 11. bis 15. Mai 2020 das Motto

„be active“

Dieser Wortlaut, der alle unsere Ideen am besten vereint, stammt ursprünglich von der ehemaligen Klasse 7c. Vielen Dank für eure sehr inspirierende Motto-Idee!

Wie geht’s jetzt weiter?
Alle Lehrkräfte sind ab jetzt aufgefordert, Projektangebote zu entwickeln. Projektangebote von Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 8 bis 12 sind ebenfalls sehr willkommen.

Bitte meldet euch bei Frau Pfleiderer, wenn ihr eine Projektidee habt. Im November wird es eine Informationsveranstaltung für euch geben, bei der wir zusammen klären, was ihr alles für die Leitung eines Projekts beachten müsst.

Bis spätestens zum 16. Dezember 2019 können Projektangebote eingereicht werden.

Aktivierende Grüße vom

AK Projekt „be active“

04.06.2019: Dieses Mal ging es zu einer Auftaktveranstaltung des „Netzwerkes Demokratisch Gestalten“ nach Hannover. Als mitarbeitende Schule im UNESCO-Netzwerk folgten wir der Einladung des Kultusministeriums.

Mehr als 650 Bildungsakteure aus Schule, Universität und Verwaltung kamen im Convention Center Hannover zusammen, um sich in verschiedenen Workshops über nachhaltige Entwicklung und Mitbestimmung in der Schule auszutauschen.
Wie können wir Schülerinnen und Schüler die Schule der Zukunft aktiv mit gestalten?
Wie muss sich Schule verändern? Wie verändert sich die Gesellschaft um uns herum?
Wie können wir Gesellschaft nachhaltig ändern und ein Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung schaffen?

Zu Beginn der Veranstaltung ermutigte uns der Kultusminister, Grant Hendrik Tonne, indem er uns motivierte und aufforderte, mutiger zu sein und die Zukunft, soziale Gerechtigkeit und Demokratie aktiv mitzugestalten.

Einzelne SchülerInnen schilderten danach, wie sie sich Zukunft und Mitbestimmung vorstellen.

Anschließend besuchten wir recht unterschiedliche Workshops, z. B. Innovationsprozesse in der Schule, Misch dich ein – Visionen für eine zukünftige Welt …

Im abschließenden Plenum präsentierten einige Gruppen Interviews aus ihrem Video-Workshop.

Wir freuen uns auf die nächsten Veranstaltungen des Netzwerks und nehmen für uns mit, dass jede einzelne etwas tun kann, wenn er oder sie sich aktiv einmischt und sich engagiert, im Sinne von: Herausforderung – einfach machen!

Für die UNESCO AG
Daria Fedorova, Damian Mielczarek, Anas Al Natsheh, Herr Scholze