Ein Bericht von Antonia Fulst, Tanya Tomar und Sophia Willmann (10ms1)

Vom 24. bis 27.11.2020 hat an unserer Schule für den 10. Jahrgang die BEREIT Woche stattgefunden. Der Begriff BEREIT steht hierbei für ,,BERufsEIgnungsTest“.

Zu Beginn wurden wir in Kleingruppen, bestehend aus jeweils 14 Schüler*innen, eingeteilt. Am ersten Tag erhielten wir von unseren Teamer*innen zur Begrüßung die Aufgabe, sieben Schlüsselkompetenzen zu erarbeiten, die am Ende der Woche auch Grundlage für unsere individuellen Abschlussgespräche sein sollten: Teamfähigkeit, Problemlösungsfähigkeit, Kritikfähigkeit, Präsentationsfähigkeit, Medienkompetenz, Arbeitsorganisation und Empathiefähigkeit. Diese Kompetenzen wurden bei uns in dieser Woche im Rahmen vieler abwechslungsreicher Aufgaben genauer unter die Lupe genommen.

Einen großen Teil unserer Zeit haben wir mit verschiedenen teambildenden Gruppenarbeiten verbracht. Eine Aufgabe, die besonders unser Interesse geweckt hat, bestand darin, eine vollständige Stadt mit jeglichen Einrichtungen zu entwerfen. Hierbei mussten nicht nur die verschiedenen Bevölkerungsgruppen und ihre Bedürfnisse beachtet werden, sondern auch das Umweltbewusstsein stand im Fokus.

Den Abschluss der BEREIT-Woche bildete ein individuelles Gespräch mit den Teamer*innen. In diesem Gespräch wurden uns deren Einschätzungen sowie die Auswertung unserer Schlüsselkompetenzen mitgeteilt. Anhand dieser wurden uns dann drei bis fünf passende Berufsfelder inklusive möglicher Studiengänge vorgeschlagen. Außerdem haben die Teamer*innen uns verraten, wie wir uns bestmöglich auf das bevorstehende Berufsleben vorbereiten können.

Positiv aus dieser Woche konnten wir besonders mitnehmen, dass bei uns ein Prozess der Reflexion über mögliche berufliche Wege in Gang gesetzt wurde. Viele von uns haben die Erfahrung gemacht, dass das, was wir gut können, auch von außen so wahrgenommen wird – das bestärkt einen natürlich. Eine weitere Bereicherung stellte das Abschlussgespräch dar. Die Wahl der für uns infrage kommenden Berufsfelder wurde konkretisiert und unser Horizont an Ausbildungsmöglichkeiten und Studiengängen wurde erweitert. Viele von uns haben wirklich neue Anregungen bekommen. Toll war auch, dass sich das Feedback am Ende der Woche ausschließlich auf positive Aspekte, also unsere Stärken, konzentrierte.

Fazit: Hat Spaß gemacht, wir können diese Möglichkeit der Berufsorientierung nur weiterempfehlen!

Wir danken dem Team der „Allianz für die Region“ für die Organisation und Unterstützung.

= 10 Jahre Kooperation DLR – Wilhelm-Gymnasium
= 10 Jahre WG-Lehrer als abgeordnete Lehrkräfte unterstützend am DLR-Schülerlabor

07.11.2019: Am 4. November 2009 öffnete das DLR_School_Lab Braunschweig zum ersten Mal seine Türen. Seitdem sind mehr als 25.000 Schülerinnen und Schüler aus der Region, aber auch aus anderen Bundesländern und sogar dem Ausland mit ihren Lerngruppen unter dem Motto „Raus aus der Schule – rein ins Labor“ im Schülerlabor am Braunschweiger Forschungsflughafen gewesen. An verschiedenen Experimentierstationen können sie die Forschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt einmal selbst hautnah erleben.Damit die Schülerinnen und Schüler altersgerecht und im Sinne der in den schulischen Curricula angestrebten prozessbezogenen Kompetenzen adressiert werden können, hat das Land Niedersachsen gleich von Beginn an eine volle Lehrerstelle zur Verfügung gestellt, welche im Rahmen von Abordnungen durch die Landesschulbehörde mit fünf Lehrkräften besetzt ist. Allein drei dieser Lehrkräfte werden vom Wilhelm-Gymnasium gestellt – Herr Bielenberg (seit Anfang an dabei), Herr Dr. Saremba (seit über 9 Jahren dabei) und Frau Idel (im zweiten Jahr dabei). Auch Herr Busch ist ein Akteur der ersten Stunde und aktuell immer noch als Pensionär an Bord. Mehrere Jahre hatte Herr Ewald bei der Ausgestaltung und Didaktisierung der Experimente und Experimentabläufe sowie bei der Schulung der studentischen Betreuerinnen und Betreuer mitgewirkt.

Am 4. November 2019 wurde jetzt dieser Geburtstag mit vielen Schülerinnen und Schülern aus den Schulen Wilhelm-Gymnasium, Hoffmann-von-Fallersleben-Schule und der IGS Franzsches Feld  sowie Wissenschaftlern und Vertretern aus Politik und Verwaltung gefeiert. Als besonderer Gast hatte sich der Kultusminister des Landes Niedersachsen, Grant Henrik Tonne (SPD), eingefunden, um auf diese Weise die nachhaltige Erfolgsgeschichte des Schülerlabors und die Arbeit der dort tätigen Lehrkräfte zu würdigen. Er ließ in seinen Grußworten keinen Zweifel daran, dass das Land Niedersachsen die Abordnungspraxis fortsetzen werde – in Zeiten knapper Lehrerressourcen in den MINT-Fächern ein ganz bemerkenswertes Zeichen.

Schülerinnen und Schüler der 8ms1 und des Physik-Leistungskurses sorgten dafür, dass der Minister und die Gäste einen lebendigen Eindruck vom Schülerlabor bekamen. Mit viel Engagement wurden von ihnen der Windkanal, das Versuchsdesign zur Untersuchung von Fahrerassistenzsystemen und die Experimente zum Piezoeffekt vorgestellt. Eine besondere Rolle hatten Katrin und My Thu aus der 8ms1. Als Nachwuchspilotinnen durften sie dem Minister eine kleine Flugstunde erteilen. Im School_Lab eigenen Airbus-A320-Flugsimulator zeigten sie Herrn Tonne ausdrucksstark und routiniert wie es dank der Wissenschaft mit neuen Anflugverfahren möglich ist, mehr Rücksicht auf die im Umfeld von Flughäfen wohnende Bevölkerung zu nehmen.

In der eigentlichen Festveranstaltung wurde nach kurzen Grußworten den anwesenden Schülerinnen und Schülern mit den sogenannten Science Notes in drei spannenden Kurzvorträgen (Erfolgsgeschichte der Rosettamission zur Entstehungsgeschichte der Erde, neue Einsatzideen für Drohnen und die Frage „Was hat Psychologie mit autonomem Fahren zu tun?“) beispielhaft gezeigt, wie die Forschung von heute für den Alltag von morgen aussieht.

Die zahlreichen Nachfragen der WG-Schüler an die Wissenschaftler zeigten, dass die Vorträge und das Format insgesamt Anklang gefunden hatten. Und genau das möchte das DLR_School_Lab – junge Menschen für Berufe und Aufgaben der Zukunft in einem spannenden naturwissenschaftlich-technischen Umfeld nachhaltig begeistern.

D. Bielenberg