Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Erziehungsberechtigte!

Herr Kultusminister Tonne hat es soeben verkündet:

Die Schulen in Niedersachsen, und damit auch unser Wilhelm-Gymnasium, bleiben ab Montag nächster Woche (16.03.2020) bis zu dem regulären Beginn der Osterferien geschlossen. Die Osterferien werden darüber hinaus um drei Tage verlängert. Der nächste Schultag wäre nach jetzigem Stand Montag, der 20. April.

Alle weiteren Informationen folgen in Kürze.

Ich bitte um Beachtung aller Nachrichten bei IServ, schauen Sie /schaut bitte täglich in die E-Mails!

Ein Schreiben mit ersten weitergehenden Informationen geht noch heute per Mail an die Schülerschaft und über die Elternvertreter auch an die Erziehungsberechtigten.

Ich wünsche mir vor allem, dass Ihr und Sie gesund bleiben!

Mit freundlichen Grüßen

V. Ovelgönne, Schulleiter

durch Paula Caesar, Anne Heinemann und Hanna Schwarz

Der Verein Stolpersteine für Braunschweig hatte zum 3. März 2020 in den Roten Saal des Schlosses eingeladen, der bis auf den letzten Platz besetzt war. Schülerinnen und Schüler der IGS Franzsches Feld, Mitglieder der Sozialistischen Jugend – Die Falken und die oben genannten Schülerinnen des Wilhelm-Gymnasiums stellten ihre Biographie-Recherchen vor.

Die unterschiedliche Art der Vorstellung der Gruppen mitzuerleben, war sehr beeindruckend. Bei der Schilderung der verschiedenen Biographien herrschte große Betroffenheit, vereinzelt flossen auch Tränen.

Paula, Anne und Hanna aus dem 11. Jahrgang hatten sich mit dem Sickter Arzt Dr. Julius Bockemüller beschäftigt, der von 1906 bis zur Reifeprüfung 1915 das „Herzögliche Wilhelm-Gymnasium“ besucht hatte. Zu ihrem Vortrag zeigten sie Bilder und Quellen, sodass sie ihre Texte sehr gut veranschaulichten. Im Archiv ihrer Schule hatten sie sogar einen Aktenvermerk aus dem Jahr 1915 entdeckt.

Im Mittelpunkt ihrer Recherche standen die Jahre 1942/43: Die Verhaftung in Sickte, die beiden Prozesstage vor dem Volksgerichtshof in Berlin, die Verkündung des Urteils (seine Mutter nahm sich an diesem Tag aus Verzweiflung das Leben) und die Hinrichtung am 21. April 1943 in Berlin-Plötzensee.

Die Referentinnen beließen es aber nicht nur bei der hervorragenden Aufarbeitung der geschichtlichen Ereignisse, sondern gingen auch auf die Gegenwart ein. Zum Schluss ihres Beitrags richteten sie die Mahnung, „dass unmenschliche Verbrechen dieser Art nie wieder passieren dürfen“, an die Zuhörerinnen und Zuhörer.

Der Sickter Bürgermeister Marco Kelb hat die drei Schülerinnen zum 23. März nach Sickte eingeladen. Im Sickter Herrenhaus werden sie dann um 18.30 Uhr ihrer Vortrag noch einmal halten.

Am 26. Mai 2020 um 9.00 Uhr wird ein Stolperstein für Dr. Julius Bockemüller vor dem Wilhelm-Gymnasium verlegt.

Dr. Diethelm Krause-Hotopp

Fotos: WG

Artikel in der Braunschweiger Zeitung

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