Das letzte Wochenende im Februar gehörte wieder dem Regionalwettbewerb von Jugend forscht in Braunschweig, wenn auch in völlig ungewohntem Format. Die Teilnehmer präsentierten dieses Jahr ihre Arbeiten online und bekamen ebenso die Rückmeldung von der Jury. Und in der live-gestreamten Feierstunde konnten sich die Teilnehmer vom Wilhelm-Gymnasium freuen:

Felix Bielert nahm im Bereich Schüler experimentieren teil und hat den 1. Platz in der Sparte Arbeitswelt (Schüler experimentieren) gewonnen. Fiona Fiedrich aus der 9m1 gewann den Sonderpreis für die industriell wertvollste Arbeit und belegte den 2. Platz im Bereich Physik (Schüler experimentieren) und Laurenz Lemke errang den ersten Platz in der Techniksparte (Jugend forscht).

Felix aus der 8s1 hat sich in seiner Arbeit unter der Betreuung von Frau Idel mit Mikroplastik im Kinderzimmer auseinandergesetzt. Jedes Jahr werden große Mengen an Mikroplastik in die Umwelt freigesetzt. Dieses wird über das Trinkwasser und die Nahrung von Tieren und Pflanzen aufgenommen. Hierzu hat Felix Bruchstücke eines Legosteins unter dem Mikroskop analysiert, die nach der Belastung durch Spielen entstehen.

Fiona aus der 9m1 hat wiederholt erfolgreich am Wettbewerb teilgenommen. In dieser Runde setzte sie sich, betreut durch Herrn Bielenberg, zunächst damit auseinander, was hinter dem Begriff Quanten steckt. Danach untersuchte Fiona, welche Verbesserung Quantencomputer bedeuten können.

Laurenz, der bald das Abitur ablegen wird, hat eine Multispektralkamera mit preisgünstigen Komponenten gebaut und zur Vegetationsanalyse eingesetzt. Damit hat er gezeigt, dass ein Gerät, das im kommerziellen Bereich 5000 bis 10000 Euro kostet, auch günstig selbst gebaut werden kann. Die Multispektralkamera nimmt mehrere Bereiche des elektromagnetischen Spektrums auf (auch solche, die für den Menschen nicht sichtbar sind). Dies macht aus ihr ein wertvolles Instrument für Historiker, Biologen, Meteorologen und Landwirte. Die Vegetationsanalyse ist dabei ein interdisziplinärer Anwendungsbereich.

Nicht nur als einzelne Teilnehmer waren unsere Schüler erfolgreich. Der VDI hat unserer Schule einen Schulpreis verliehen.

Das Betreuerteam von Jugend forscht unter Leitung von Frau Idel freut sich darauf, wenn auch Ihr eine Idee aus den Bereichen Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik oder Technik erforschen möchtet und Euch meldet.

Unter folgenden Youtube-Links kann man noch mal in die Veranstaltung reinschnuppern

Kerstin Reinecke

Die Klasse 8s1 hat sich während des Distanzlernens im Deutschunterricht mit dem Gedicht „Ich höre Istanbul“ von Orhan Veli beschäftigt und daran anknüpfend Parallelgedichte verfasst, welche ihre persönlichen Erfahrungen mit einer Großstadt ihrer Wahl widerspiegeln. Im Folgenden findet ihr sowohl das Originalgedicht als auch ein paar – von der Klasse ausgewählte – Parallelgedichte.

Lest euch die gelungenen Gedichte durch und verreist somit zumindest gedanklich in ferne Städte!

L. Hahnemann

 

Originalgedicht

Orhan Veli

Ich höre Istanbul (1941)

Ich höre Istanbul, meine Augen geschlossen.
Zuerst weht ein leichter Wind,
Leicht bewegen sich
Die Blätter in den Bäumen.
In der Ferne, weit in der Ferne,
Pausenlos die Glocken der Wasserverkäufer.
Ich höre Istanbul, meine Augen geschlossen.

Ich höre Istanbul, meine Augen geschlossen.
In der Höhe die Schreie der Vögel,
Die in Scharen fliegen.
Die großen Fischernetze werden eingezogen,
die Füße einer Frau berühren das Wasser.
Ich höre Istanbul, meine Augen geschlossen.

Ich höre Istanbul, meine Augen geschlossen.
Der kühle Basar,
Mahmutpascha[1] mit dem Geschrei der Verkäufer,
Die Höfe voll Tauben.
Das Gehämmer von den Docks her;
Im Frühlingswind der Geruch von Schweiß.
Ich höre Istanbul, meine Augen geschlossen.

Ich höre Istanbul, meine Augen geschlossen.
Im Kopf den Rausch vergangener Feste.
Eine Strandvilla mit halbdunklen Bootshäusern,
Das Sausen der Südwinde legt sich.
Ich höre Istanbul, meine Augen geschlossen.

(…)

[1] Mahmutpascha: Ein bekanntes Geschäfts- und Basarviertel in Istanbul.

 

Parallelgedichte der Klasse 8s1

Kjell Barth

Ich höre Miami (2021)

Ich höre Miami, meine Augen geschlossen.
Stahl ragt in die Luft,
Die Wolkenkratzer so hoch.
Im Hafen liegen die Yachten,
Geld liegt in der Luft.
Ich höre Miami, meine Augen geschlossen.

Ich höre Miami, meine Augen geschlossen.
Ein paar Meter weiter,
endloser Strand.
Kreischende Vögel,
sie fliegen in Scharen umher.
Ich höre Miami, meine Augen geschlossen.

Ich höre Miami, meine Augen geschlossen.
Die Kreuzfahrtschiffe ziehen in den Hafen,
Menschen irren umher.
Zu voll sind die Gassen,
eng, laut, dreckig.
Ich höre Miami, meine Augen geschlossen.

Ich höre Miami, meine Augen geschlossen.
Fernab des Tourismus,
die Armut sehr groß.
Menschen auf den Straßen,
der Müll stinkt, der Dreck fliegt umher.
Ich höre Miami, meine Augen geschlossen.

 

 

Anaїs Avella Serra

Ich höre Paris, meine Ohren weit offen

Ich höre Paris, meine Ohren weit offen.
Die vielen Märkte, auf denen Händler Produkte verkaufen,
Pärchen, die bei Sonnenschein einen Kaffee genießen
und Menschen, die ihr frisch gekauftes Baguette auf dem Weg nach Hause naschen.
Ich höre Paris, meine Ohren weit offen.

Ich höre Paris, meine Ohren weit offen.
Die Designerläden, von denen man überall spricht,
die schönen Wohnungen und Häuser, die Vielen zu teuer sind
und das Parfümgeschäft, welches man schon von weitem riecht.
Ich höre Paris, meine Ohren weit offen.

Ich höre Paris, meine Ohren weit offen.
Die Glocken von Notre-Dame,
die Chöre, die singen.
Kinder, die vor der Kathedrale Tauben jagen, um diese zum Fliegen zu bringen.
Ich höre Paris, meine Ohren weit offen.

Ich höre Paris, meine Ohren weit offen.
Menschen, die zum nächsten Termin eilen und stressige Telefonate führen,
Volle Straßen und Autobahnen,
auch Bahnhöfe und Flughäfen, lauter Menschenströme.
Touristen aus aller Welt kommen her, nur um die Stadt der Liebe zu sehen.
Ich höre Paris, meine Ohren weit offen.

 

N.N.

Gedicht Reykjavik

Ich höre Reykjavik, meine Augen geschlossen.
Das Gefühl einer Heimat tritt auf.
Du spürst Obhut und hörst das Meeresrauschen in der Ferne.
Ich höre Reykjavik, meine Augen geschlossen.

Ich höre Reykjavik, meine Augen geschlossen.
In der Ferne die Kirchenglocken der Hallgrimmskirja.
Dazu noch die Wärme, welche dir deine Winterjacke
und Mütze geben.
Ich höre Reykjavik, meine Augen geschlossen.

Ich höre Reykjavik, meine Augen geschlossen.
Die familiäre Sprache und die Schiffsgeräusche.
Auch die frische Luft lässt deine Wangen erröten.
Ich höre Reykjavik, meine Augen geschlossen.

Ich höre Reykjavik, meine Augen geschlossen.
Die Freundlichkeit der Menschen.
Du hörst die Barmusik und das Tröpfeln des Regens,
während du den Geruch von Essen und Fisch wahrnimmst.
Ich höre Reykjavik, meine Augen geschlossen.

 

Safa Sammie

Idleb

Wie soll ich Idleb beschreiben?
Wie soll ich die schönste Stadt beschreiben, denjenigen, die sie nicht kennen?
Das Herz von Syrien.
Die Hoffnung von anderen.
Das ist meine Stadt.

Wo es Kriege gibt.
Wo Bomben fallen jeden Tag.
Wo Leute Angst haben.
Das ist meine Stadt.

Wovon ich jeden Tag träume.
Wo ich meine Wurzeln habe.
Das ist meine Stadt.

Da, wo überall Touristen hinkamen.
Da, wo die Straßen zerstört sind,
Da, wo jetzt Blut fließt.
Das ist meine Stadt.

Ich vermisse deine Straßen,
Deine Lichter,
Deine Musik,
Die wir jeden Morgen hörten.
Ich vermisse deine Nächte,
Die warm und voller Leben sind.
Das ist meine Stadt.

Wo den Leuten die Tränen laufen vor Enttäuschung.
Vor Angst und Furcht.
Und nicht vor Freude.
Das ist meine Stadt.

 

Caroline Uekermann

Ich höre Marrakesch (2021)

Ich höre Marrakesch, meine Augen geschlossen.
Zuerst die schreienden Farben von Reklamen,
die aus den ockerfarbenen Häusern springen.
Die Straßen voller Autos und Menschen,
hupen und rufen.
Ich höre Marrakesch, meine Augen geschlossen.

Ich höre Marrakesch, meine Augen geschlossen.
Exotische Gewürze, bunte Vielfalt,
Altes und Neues
in engen Gassen.
Großes Gedränge.
Die Menge an Menschen bringt mich zum Schwitzen.
Ich höre Marrakesch, meine Augen geschlossen.

Ich höre Marrakesch, meine Augen geschlossen.
Fremde Musik, seltsam melodisch.
Die Paletten an der Kleidung der Bauchtänzerin
glitzern im Kerzenlicht.
Scharfe, dampfende Speisen.
Die Hitze bringt mich zum Schmelzen.
Ich höre Marrakesch, meine Augen geschlossen.

Ich höre Marrakesch, meine Augen geschlossen.
Ein ebener Weg
durch einen Garten.
Bäume und Wiesen frisch gewässert.
Innen Weite und Höhe, erhabene Stille,
ein Lichtstrahl erreicht den Boden.
Ich höre Marrakesch, meine Augen geschlossen.

 

Isabel van Vlaardingen

Ich höre Peking

Ich höre Peking, meine Augen geschlossen.
Kameras an jeder Straße,
Die Autos hupen und die Scooter fahren.
Man fühlt sich sicher, doch gleichzeitig gefährdet.
Auf den Straßen ist es nie leise,
Man hört die Leute reden und telefonieren.
Ich höre Peking, meine Augen geschlossen.

Ich höre Peking, meine Augen geschlossen.
Die Leute sind nett und respektvoll,
Wenn du Hilfe brauchst, helfen sie dir.
In Restaurants fühlst du dich gut und friedlich,
An einem Nachbarstisch wird sich gerade eine Suppe geteilt,
An einem anderen singen die Leute happy birthday.
Du bezahlst und gehst wieder raus auf die vollen Straßen.
Ich höre Peking, meine Augen geschlossen.

Ich höre Peking, meine Augen geschlossen.
Man hört seine Mitschüler  und Lehrer in der Schule reden
Über alle möglichen Themen
Und in verschiedensten Sprachen.
Man lernt hier viele neue Sachen kennen.
Vor der Schule draußen hört man schon die vielen Straßenverkäufer,
die dir Kartoffeln oder Mangos verkaufen wollen.
Ich höre Peking, meine Augen geschlossen.

Ich höre Peking, meine Augen geschlossen.
Du befindest dich auf der chinesischen Mauer.
Alle machen Fotos.
Du hörst, wie die Tourguides mit ihren Gruppen reden.
Man genießt das Wetter und man schaut auf die unglaubliche Aussicht.
Das Essen riecht man schon von sehr weit weg.
Man hört, wie überall Souvenirs verkauft werden.
Ich höre Peking, meine Augen geschlossen.

 

Katharina

Ich spüre Berlin

Ich spüre Berlin, meine Augen geschlossen.
Ein leichter Wind weht
an der Siegessäule,
umringt von sechs Spuren Straße.
Unter mir, weit unter mir,
vernehmbar die Geräusche der Stadt.
Ich spüre Berlin, meine Augen geschlossen.

Ich spüre Berlin, meine Augen geschlossen.
In der Nähe das Rauschen der Spree,
die bis durchs Zentrum fließt.
Ausflugsboote gleiten am Regierungsviertel vorbei;
Touristen machen Fotos von der Reichstagskuppel.
Ich spüre Berlin, meine Augen geschlossen.

Ich spüre Berlin, meine Augen geschlossen.
Inmitten der Geschäftigkeit,
am Platz im Herzen der Geschichte Berlins,
ein Wahrzeichen der Geschichte.
Bunt und doch grau, eine Mauer, die teilte;
In der Luft das Gedenken an vergangene Zeiten.
Ich spüre Berlin, meine Augen geschlossen.

Ich spüre Berlin, meine Augen geschlossen.
Im Kopf noch Gedanken an vergangene Zeiten.
Eine lange Treppe führt mich unter die Stadt,
unter die Gespräche mischt sich das Rauschen der U-Bahn.
Ich spüre Berlin, meine Augen geschlossen.

Gewinner des diesjährigen Literaturwettbewerbs stehen fest

„(Un)gewöhnliche Zeiten“

So lautete in diesem Schuljahr das Thema unseres 17. Zipfelmützen-Literaturwettbewerbs und die Gattung Lyrik war gefragt.

Unter den Einsendungen aus den Jahrgängen 5 bis 13 finden sich ganz verschiedene Texte und längst nicht alle drehen sich um das Thema Corona. Es gibt heitere, aber auch sehr ernste Texte.

Überzeugt haben die Jury, die aus Niklas Kretzschmar und Roukaya Fadail aus dem 13. Jahrgang sowie unseren Referendaren Marie Meihsner-Psychoudakis und Thomas Kraft bestand, zum Beispiel, wie eine freudige und traumhafte Stimmung zum Ausdruck gebracht wird, wie Veränderungen beschrieben werden, wie Bilder und andere sprachliche Mittel eingesetzt und neue Dichtformen ausprobiert werden.

Gewinner der Jahrgänge 5-7:

Platz 1 :     Charlotte Leopold (5a)

Platz 2 :     Hadi Sibai (5a)

Platz 3 :     Helene Roemheld (7b)

Gewinnerin der Jahrgänge 8-10:

Amie Berndt (10ms1)

Gewinnerin der Jahrgänge 11-13:

Iman Sibai (11e)

 

Wir gratulieren den Gewinnern ganz  herzlich!

Die Ehrung kann diesmal leider nicht im Rahmen von „Kultur im Winter“ stattfinden, die prämierten Texte können jedoch hier auf der Homepage gelesen und gehört werden.

Wir danken ferner allen Schülerinnen und Schülern für ihre Einsendungen sowie unserer Jury für die geleistete Arbeit!

Für die Fachgruppe Deutsch: Sebastian Wichner, Katja Tscherwen

 

Die Texte

Charlotte Leopold (5a): (Un)gewöhnliche Zeiten (pdf)

 

Hadi Sibai (5a): (Super-) Helden auf großer Mission (pdf)

 

Helene Roemheld (7b): Zeitungewöhnliche (pdf)

 

Amie Berndt (10ms1): Zu viel (pdf)

 

Iman Sibai (11e): Vielleicht (pdf)

Die 60. Mathematik-Olympiade in Niedersachsen fand in diesem Jahr wie so vieles nicht in gewohnter Art und Weise statt. Neben der ersten Runde wurden auch die Klausuren für die Landesrunde zu Hause geschrieben. Insgesamt haben in Niedersachsen 5050 Schülerinnen und Schüler teilgenommen, 300 waren so gut, dass sie sich für die Landesrunde qualifiziert haben und sieben von ihnen sind Schülerinnen und Schüler des Wilhelm-Gymnasiums. Allein die Teilname an der Landesrunde ist ein riesiger Erfolg!

Am Donnerstag und Freitag haben sich unsere klugen Köpfe mit anspruchsvollen Matheaufgaben auseinandergesetzt und  dabei ihr Bestes gegeben. Die Siegerehrung wurde  am 28.02.2021 aus dem Mathematischen Institut in Göttingen übertragen. In diesem Jahr war das Wilhelm-Gymnasium wieder ausgesprochen erfolgreich und hat in der Schulwertung den zweiten Platz errungen.

Diesen verdanken wir Mia Becker, Lena Graßhoff und Nils Bruns sowie unseren Preisträgern: Florian Herbote (Bronze), Gabriel Tofan (Silber), Ben Fischer (Gold) und Jonas Bröring (Gold).

Herzlichen Glückwunsch!

P. Weigel

Liebe Schülerinnen und Schüler in Jahrgang 5,

erinnert ihr euch an “Sunday lunch“ bei den Bennetts in Unit 2? Mr Bennett schlägt vor, für den Nachmittagstee scones zu backen.

Unsere pädagogischen Mitarbeiter, Frau Thätz und Herr Gellrich, haben ein Rezept für euch ausprobiert und die scones waren so lecker, dass sie für euch einen Film gedreht haben, damit ihr sie nachbacken könnt.

Scones and cream tea are so British that the film is in English, of course. Have fun watching the film, baking and eating delicious scones!

J. Gellrich

 

Inspiriert durch den Lobeshymnus Ciceros an die Philosophie haben die Schüler des eA-Kurses Latein von Frau Thiele Lobeshymnen auf Objekte ihrer Wahl verfasst, freiwillig sogar auf Latein. Diese lateinischen Ergebnisse können Sie (mit Übersetzung) hier nachlesen.

S. Thiele

 

Lobeshymne – agon-Wettkampf – Florian Wallner (pdf)

Lobeshymne – amicitia-Freundschaft – Simon Nadzeika (pdf

Lobeshymne – nix-Schnee – Emily Jorswieck (pdf)

Lobeshymne – patria-Heimat – Cara Doeppmann (pdf)