I‘m a Scientist, Get me out of here (Ich bin Wissenschaftler*in, holt mich hier raus!) ist ein Online-Angebot, das Schülergruppen den direkten Austausch mit Wissenschaftler*innen zu den unterschiedlichsten Themenbereichen ermöglicht. Am 23. März 2021 wurde uns, der Klasse 10m3, im Biologie-Unterricht von Frau Holland die Möglichkeit gegeben an diesem Projekt teilzunehmen. Wir konnten eine halbe Stunde lang in einem Live-Chat mehreren Wissenschaftler*innen Fragen rund um das Thema Infektionen, dem Arbeitsalltag als Wissenschaftler*in und aktuellen Forschungsthemen stellen. Diese Fragen wurden uns dann sachlich und verständlich beantwortet.

 

Folgende Fragen haben uns besonders interessiert:

1. Schüler*in: Welches Vorgehen würden Sie Schülern empfehlen, die in Zukunft im Bereich Immunbiologie arbeiten wollen? 

Wissenschaftler*in:  Vielleicht mal ein Praktikum in einem immunologischen Labor machen und ein Biomedizin- oder Biologiestudium.

Wissenschaftler*in: Als Leistungskurse würde ich Biologie und Englisch empfehlen. Englisch, da es die Hauptsprache in der Wissenschaft ist. Viele Publikationen gibt es z. B. nur auf Englisch und es hilft dabei, mit ausländischen Forschenden zusammen zu arbeiten.

Wissenschaftler*in: Ein bisschen in der Schule anstrengen hilft. 😉 Man kann Biologie an manchen Unis auch ohne NC studieren, manche anderen interessanten Studiengänge aber nicht. Und ein bisschen reinschnuppern, ob es auch etwas für dich ist.

Wissenschaftler*in: Man kann auch eine Ausbildung zum Bio-Laborant machen.

Wissenschaftler*in: Schaue schon jetzt, wo die Themen, die dich in der Immunbiologie interessieren, gemacht werden, stelle den Kontakt her und versuch, mit einem Praktikum Erfahrungen aus erster Hand zu sammeln. Wenn es den Anschein hat, dass du damit weitermachen willst, studiere Biologie/Bioinformatik/Bioengineering. Die Immunbiologie ist auch mit fast jedem anderen System im Körper verbunden, so dass du auch über diese Wege gehen könntest.

 

2. Schüler*in: Warum kann sich ein Mensch, aber zum Beispiel kein Vogel mit einem Virus infizieren?

Wissenschaftler*in: Der Virus kann sich auf einen bestimmten Wirt spezialisieren. Es gibt z. B. auch Viren, die gerne Vögel befallen und keine Menschen…

Wissenschaftler*in: Es gibt auch Viren, die Vögel infizieren, zum Beispiel das Grippevirus. Aber nicht alle Viren können alle Lebewesen infizieren, das hängt auch von Faktoren an den Zellen ab.

Wissenschaftler*in: Das Usutuvirus zum Beispiel ist sehr tödlich für Amseln!

 

3. Schüler*in: Vitamin C soll das Immunsystem stärken. Ist ein Infektionsrisiko höher, wenn man einen Vitamin C Mangel hat?

Wissenschaftler*in: Das Infektionsrisiko nicht unbedingt, aber die Immunabwehr ja. Man kann es genauso wahrscheinlich kriegen, aber schlechter abwehren.

 

4. Schüler*in: Wie mutiert ein Virus bzw. gibt es Fälle, in denen Viren durch Mutationen schwächer wurden?

Wissenschaftler*in: Mutationen entstehen ständig, als kleine Fehler bei der DNA-Replikation. Aber nur Mutationen, die für das Virus vorteilhaft sind, setzen sich durch.

Wissenschaftler*in: Viren haben ein nicht so effektives System zur Reparatur ihres Genoms, da kommt es schneller zu Fehlern bei der Vervielfachung. Manche dieser Fehler können aber auch von Vorteil sein. Das kennt man ja aus der Evolution.

Wissenschaftler*in:  Mutationen kommen natürlich vor und der Virus versucht den optimalen Weg zu finden, um zu überleben. Es kann also vorkommen, dass eine Mutation auch vorteilhaft für den Wirt ist und schwächere Symptome hat.

 

5. Schüler*in: Warum ist nicht jeder nach einer Covid-Erkrankung immun?

Wissenschaftler*in: Es kommt darauf an, wie schnell das Immunsystem der jeweiligen Person lernen kann. Nicht alle reagieren gleich. Zudem kann es sein, dass es eine Mutante ist, welche der Körper noch nicht kennt.

Wissenschaftler*in antwortet zum selben Thema: Man weiß noch gar nicht, ob es überhaupt komplette Immunität gegen Corona nach einer Infektion gibt. Aber meistens ist die zweite Infektion dann nicht so stark, da der Körper sie schneller abwehren kann. Es hängt aber immer davon ab, wie gut das Immunsystem die Viren erkennt. Es gibt da Unterschiede zwischen den Menschen.

 

6. Schüler*in: Wie entwickelt man die Impfstoffe?

Wissenschaftler*in: Man gibt dem Körper einen kleinen Teil oder eine abgeschwächte Form des Erregers. Das merkt sich der Körper und wenn mal der echte Erreger kommt, ist das Immunsystem schon vorbereitet.

Wissenschaftler*in: Normalerweise dauert das viele Jahre, weil man erst ein geeignetes Teil finden muss (z. B. ein Protein von einem Virus), was das Immunsystem gut erkennen kann. Und es wird meist erst an Tieren getestet.

Wissenschaftler*in: Man sucht einen charakteristischen Teil des Erregers, der nicht woanders vorhanden ist und dann testet man an Zellen, dann an Tieren und dann an Personen, wie sie auf diesen Stoff reagieren und ob es das Immunsystem gegen eine Infektion stärkt… Nur dann wird es zugelassen.

Wissenschaftler*in: Es fängt damit an, dass man ein Ziel am Virus finden muss, das angreifbar ist und Virusvermehrungen verhindern oder verlangsamen kann. Daraus entwickelt man dann einen optimierten Virusbestandteil, der abgeschwächt oder künstlich hergestellt sein kann. Oft braucht man auch noch Zusatzstoffe, die die Immunreaktion anregen.

 

7. Schüler*in: Wie lange dauert die Entwicklung eines Impfstoffes?

Wissenschaftler*in: Je nachdem wie viele Personen dran arbeiten, wie leicht es ist, solche Ziele zu identifizieren und was die Finanzierung ist von diesen Projekten… Meistens ist es auf Jahre bezogen und auch dann kann es an einer der Teststufen scheitern!

 

8. Schüler*in: Wieso müssen die Covid-19 Impfstoffe so stark gekühlt werden?

Wissenschaftler*in: Die mRNA Impfstoffe müssen bei –80 Grad gelagert werden, da RNA sehr instabil ist und schnell abgebaut wird. Andere Impfstoffe, wie der von AstraZeneca, können bei höheren Temperaturen gelagert werden, weil sie auf DNA und nicht RNA basieren.

 

Notiert von: Jasmin Drogon, Berenike Loch, Julia Witt, Lale Loran, Helen-Sophie Facius, Robin Sandau und Theresa Bruns

 

Link zum Projekt: https://imascientist.de

 

Im Spätsommer ist es uns noch gelungen, den Geräteschuppen zu streichen. Erstaunlich, was für eine Wirkung mit geschickt eingesetzter Farbe erreicht werden kann.

Im Winter wurden der Zaun und die Sitzecke erneuert.

Nun erscheinen die ersten Ergebnisse unserer herbstlichen Pflanzaktion und die ersten Frühlingsboten im Garten. Ich hoffe, dass wir das auch alle bald wieder gemeinsam vor Ort genießen können.

S. Hofmann / Garten-AG

Am 17.04.2021 fand das erste Jugend präsentiert-Länderfinale statt, wegen der Corona-Beschränkungen nur digital und nicht wie geplant live am Wilhelm-Gymnasium. Die 25 besten SchülerInnen aus Niedersachsen nahmen daran teil, darunter drei SchülerInnen vom Wilhelm-Gymnasium.

Nach einem sehr schönen Grußwort von Herrn Ovelgönne wurden die zehn SchülerInnen vorgestellt, die es ins Bundesfinale geschafft hatten, darunter waren auch Konrad Pretzsch (8m3) mit der Frage „Wie kann die Entstehung und Ausbreitung von Rost verhindert werden?“ und Lennart Heckler (9m2). Herzlichen Glückwunsch!

Die beiden Schüler werden zeitnah zu der Jugend präsentiert-Präsentationsakadamie eingeladen, wo sie dann ein spezielles Coaching erhalten werden und dürfen sich dann im Herbst mit einer neuen Präsentation im Bundesfinale in Berlin mit den besten SchülerInnen Deutschlands messen.

Das Wilhelm-Gymnasium freut sich, im nächsten Jahr das Länderfinale austragen zu können und die TeilnehmerInnen mit dem „Hogwarts-Feeling“ an unserer Schule (laut Christian Kleinert, dem Jugend präsentiert-Projektleiter) begrüßen zu dürfen.

Olaf Timme

Aufgrund von Corona fand die Climate-Action-Tagung, welche normalerweise in der Autostadt in Wolfsburg stattfindet, online statt. Nach einem holprigen Start mit vielen technischen Problemen startete man mit einem Input, welcher die Fördermöglichkeiten des Landes Niedersachsens und die Entwicklung eines Netzwerks in vielen Bereichen beleuchtete. So stellt das Land bis zu 1000 Euro für Projekte im Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung und der Umwelt zur Verfügung. Nach weiteren Präsentationen ging es in die Gruppenphasen, wo Schüler aus verschiedenen Schulen und Städten sich austauschen und Ideen für ihre Stadt einbringen sollten. In der Gruppe, bestehend aus den Schulen aus Göttingen, Hannover und Braunschweig, erarbeiteten wir konkrete Ideen für nachhaltige Transportmöglichkeiten, welche den Weg zur Schule erleichtern sollen. Der Fokus lag hierbei auf dem Fahrrad, da das Interesse an diesem sehr groß ist. Folgende Punkte erarbeiteten wir aus:

– Ausleihe von Schlössern an Schulen gegen Pfand, falls welche vergessen werden.
– Mehr Stellplätze für Fahrräder (–> ggf. Mit Dach gegen Regen)
– Stationierung von kleinen Fahrradwerkstätten
– Errichtung von Fahrradstraßen vor Schulen und in Seitenstraßen

– jährlich stattfindender Wettbewerb zwischen Schulen. / Kommunen
– Projektwoche für unsere Schule mit dem Motto: „Fahrradfahren für Bäume!“

eröffnung des climate action netswerks

 

Die ausgearbeiteten Punkte stellten wir anschließend wieder in der großen Runde vor, wobei es in der darauffolgenden Vorste

llungen viel Motivation für unsere Projekte gab. Man zeigte uns Schüler und Schülerinnen, die Großes erreicht haben. Hierbei ist einer von diesen erschienen, der mit dem Bundespräsidenten nach Amerika fliegen durfte und in Deutschland mitverantwortlich ist für

die Errichtung des „Youth Lead“ Netzwerks. In der letzten Gruppenphase ging es darum, konk

rete Wege zu finden, um unsere Ziele zu erreichen. In unserer Gruppe erarbeiteten wir eine Projektwoche für Schulen aus, welche wir evtl. an unserer Schule umsetzen möchten. Gegen Ende wurde uns noch eine Jugendorganisation mit dem Fokus auf dem Klima gezeigt.

D. Scholze, Anas Al Natsheh, Ahmet Emuce und Noah Zimmer