Der Kunst-LK des 13. Jahrgangs (Abi 25) hatte vor den Sommerferien die Möglichkeiten, zwei Kunstprojekte außerhalb der Schule durchzuführen. Am 13. Juni 2024 waren wir auf Exkursion in Goslar im Mönchehausmuseum für zeitgenössische Kunst und haben uns dort mit der Ausstellung des Künstlers Ibrahim Mahama befasst. In seinem künstlerischen Werk beschäftigt er sich u.a. mit dem Verhältnis zwischen Arbeit und Kapital, wobei er seinen Fokus auf die ausbeutenden Mechanismen des Welthandels legt. International bekannt geworden ist er durch das Verhüllen historischer Gebäude mit von Frauen auf öffentlichen Plätzen zusammengenähten Jutesäcken.

Im Nachgang der Auseinandersetzung mit Mahamas Werken hatten wir die Möglichkeit, ein eigenes Projekt zu verwirklichen, welches sich auf die Ausstellung bezog. Dabei haben wir alte Stoffreste bemalt oder anderweitig benäht und bearbeitet und diese am Ende zu einer Decke zusammengenäht. Aktuell wird dieses Projekt im Mönchehausmuseum ausgestellt.
Eine Woche später schaffte es unser nächstes Projekt in die Öffentlichkeit des „Wolfenbütteler Schaufensters.“ Dieses Mal waren wir zu Gast in der Landesmusikakademie Niedersachsen in Wolfenbüttel, wo der renommierte Künstler Peter Tuma ausstellte. Für uns war hochinteressant, wie er uns seine Zeichnungen, die alle mit Bleistift, Pinsel und wasserbasierten Deckfarben entstehen, vorstellte und seine Intentionen erklärte. Peter Tumas Werk in der Ausstellung umfasste satirische Zeichnungen, die humorvoll und genau beobachtet unsere Gesellschaft zeigen.
Auch hier wurden wir unter der Anleitung des Künstlers selbst tätig und machten uns ans Werk des satirischen Zeichnens. Ziel war ein Chor von singenden Karikaturen von uns selbst, die wir durch zeichnerische Deformation zu maximalem Ausdruck brachten. Eine komische Wirkung war dabei gewollt. Entstanden ist ein wuchtiger Chor ausdrucksstarker Gesichter, die nicht ganz ernst gemeint einige Wiedererkennungswerte zulassen.
Im Zuge dieser Aktion kann das WG einen echten „Peter Tuma“ sein Eigen nennen, denn der Künstler ließ es sich nicht nehmen, unseren Chor mit einem eigen Porträt zu verstärken, von ihm während der Aktion selbst gezeichnet und signiert.
Alle Bilder werden im Original in der nächsten Kulturausstellung des WGs auch in der Schulöffentlichkeit zu sehen sein.