Was sind Hackdays?

Beim Projekt Make Your School – Eure Ideenwerkstatt können Schüler*innen ihr schulisches Umfeld mitgestalten und sich im Programmieren ausprobieren.

Hackdays von Make Your School sind außercurriculare Veranstaltungen, die an Schulen deutschlandweit stattfinden. Zwei bis drei Tage überlegen sich Schüler*innen, wie sie ihre Schule mithilfe digitaler und technischer Lösungen noch besser machen können. In Teams tüfteln sie an der Umsetzung ihrer Idee. Dafür bekommen die Schulen Materialien (z.B. Mikrocontroller, Werkzeug oder Sensor Kits) zur Verfügung gestellt und werden in der Planung und Umsetzung der Hackdays durch das Projektteam unterstützt. Lehrkräfte initiieren und organisieren die Hackdays. Dabei sind sowohl Lehrkräfte aus dem Bereich Informatik als auch aus anderen Fachbereichen willkommen. Sie planen die Hackdays im Detail und entscheiden, welche Schüler*innen teilnehmen, dies ist ab der 8. Klasse möglich.

Die teilnehmenden Schüler*innen sind die Hauptakteur*innen während der Hackdays, haben kreative Freiheit und können ihre Schule mitgestalten. Sie sollten aber auch in die Vorbereitung der Veranstaltung miteinbezogen werden. Gemeinsam mit den Lehrkräften können ausgewählte Jugendliche das Organisationsteam bilden.

Quelle: Make Your School – Eure Ideenwerkstatt

 

Hier die Berichte zweier Projekte:

Der Raumsupport – technische Hilfe für alle

„Warum bleibt der Monitor schwarz?“, diese Frage stellten uns viele Lehrer. Im Rahmen der „Make your school“-Projekttage hatten wir die Möglichkeit, zu Gunsten unserer Schule ein Projekt zu verwirklichen. Da das WG immer digitaler wird und dadurch immer mehr technische Komplikationen entstehen können, beschäftigten wir uns mit diesem Problem. Es entstand die Webanwendung „Raumsupport“.

Zu Anfang hatten wir folgende Idee: Die Visualisierung und Bedienung von Technik innerhalb unserer Schuleinrichtung zu erleichtern.

Nachdem wir unsere Ideen in Form einer Mindmap gesammelt hatten, ging es auch schon mit dem praktischen Teil des Projektes los. Schnell wurde uns klar, dass wir uns in kleinere Gruppen teilen müssen, um innerhalb von drei Tagen eine solche Webanwendung zu programmieren. Martin und Torge begannen damit, das Grundgerüst für die Website zu programmieren. Eine andere Gruppe, bestehend aus Jan und Erik, machte sich daran, die Programmiersprache HTML kennenzulernen. Wir (Matti & Sophie) haben Daten gesammelt. In unserem Fall hieß das: eine Tabelle mit der technischen Ausstattung jedes Raumes des WGs anzulegen.

Nach einigen Stunden und vielen Läufen über den Freiluftflur zur Außenstelle waren genug Daten gesammelt. Jetzt waren die ersten Schritte in Richtung einer funktionierenden Webanwendung getan.

Nun hatten wir Daten und ein Grundgerüst. Diese Daten fügten wir alle gemeinsam in Form von HTML-Dateien in unser Grundgerüst ein. Nach und nach formte sich eine richtige Website. Farben wurden ausgewählt, fleißig wurde über mögliche Verbesserungen diskutiert und vor allem versuchten wir gemeinsam im Team unser Ziel zu erreichen: eine technische Hilfe für alle zu schaffen.

Um die Webanwendung möglichst bald für alle zugänglich zu machen, luden wir die vielen Dateien auf einen Raspberry  Pi. Ein Raspberry Pi ist ein kleiner, aber leistungsstarker Computer (auch wenn der Name einen Himbeerkuchen nahelegt). Zu Anfang machte dieser einige Probleme, die wir jedoch kurz darauf dank einiger Anleitungen im Internet lösen konnten.

Nach drei Tagen hatten wir folgendes Ergebnis erreicht: Zusammen haben wir eine funktionierende Webanwendung mit vielen Funktionen programmiert. Es gibt einen Raumplan, Anleitungen für alle technischen Geräte (mit Bildern), Statistiken und einen Dark-Mode.

Alles in einem haben uns die Projekttage von „Make your school“ viel Spaß gemacht und wir konnten viele neue Erfahrungen sammeln. Momentan arbeiten wir noch an einigen Verbesserungen und hoffen, dass unsere Website bald von möglichst viele Leuten genutzt werden kann.

Matti & Sophie

 

Das Schulgartentor

Initiiert durch das Haus der Wissenschaft arbeiteten die Schüler des Wilhelm-Gymnasiums vom 15.- 17. Juni an verschiedensten Projekten, die das Zusammenleben an der Schule verbessern sollten. Unterstützend begleiteten uns über alle drei Tage Mentoren*innen von der TU Braunschweig, die uns mit Rat und Tat zur Seite standen.

Auf ein anfängliches Kennenlernen folgte am ersten Tag die Ideenfindung. Die Auseinandersetzung mit auftretenden Problemen im normalen Schulalltag führte uns Schüler*innen in einer zweiten Phase zu konkreten Lösungsansätzen. Damit die Umsetzung dieser für uns größtenteils unbekannten Hard- und Software nicht scheiterte, sollten wir in vereinfachter Form mithilfe von beschrifteten Quartett-Karten einen Schaltplan legen, der die Kategorien Input, Rechencenter und Output vollends abdeckte. Nach einer kurzen Präsentation der Ideen und Lösungsansätze im Plenum konnte die Theorie in die Praxis umgesetzt werden. Je nach Projekt bedeutete dies, verschiedene Sensoren mit dem Rechner zu verbinden, Datenbanken zu programmieren oder essenzielle Schweiß- und Werkarbeiten zu erledigen. Stets mit richtigem Gerät ausgestattet erstreckte sich diese Phase über ca. zweieinhalb Tage, in denen nicht nur die Ausstattung und Unterstützung seitens der Mentoren*innen und Lehrer*innen klasse war, sondern auch die Pizza, die uns am Anfang jeder Mittagspause erwartete. Auch wenn während des Arbeitsprozesses das ein oder andere Detail einen zur Weißglut brachte, konnte jede Gruppe am Freitagnachmittag ein sehenswertes Ergebnis präsentieren.

Heraus stach vor allem ein Modell unseres Schulgartentors. Die Gruppe rund um Claas Uphoff, Hamza Touati, Niklas von Hamm, Thomas Mohr und Aaron Kauffeld aus dem zwölften Jahrgang nahm sich des Problems an, die Freiheit der Schülerschaft der Oberstufe zu beschneiden, sich in unterrichtsfreier Zeit in den Schulgarten begeben zu können und diesen als weiteren ruhigen Aufenthaltsort ergänzend zur bestehenden Schulbibliothek lernorientiert nutzen zu können. Als zielführend bei der Idee stellte sich eine Kombination aus RFID-Chips und entsprechendem Lesegerät heraus. Bei akzeptiertem Chip wird durch einen eigens programmierten Algorithmus ein Signal an einen Motor weitergegeben, der mithilfe eines Zahnrades einen Riegel aus- und einfahren kann. Gerade der in der Schule vorhandene 3D-Drucker war eine enorme Hilfe, um den Schließmechanismus in adäquater Größe produzieren zu können. Mit einem Solarpanel, das potentiell die elektrische Versorgung des Systems sicherstellen könnte, würde das Konzept vollkommen ortsunabhängig zum Einsatz kommen.

Abschließend kann festgehalten werden, dass dieses Angebot bei allen Teilnehmenden auf große Begeisterung stieß. Vor allem durch die Zusammenführung von Programmcode und praktischem Anwendungsfall wurde bei einigen das Interesse für das Fach Informatik weiter verstärkt.

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