In einer sonnigen Woche Mitte Juni war die Praktikumswoche des 10. Jahrgangs angesetzt, beste Gelegenheit für „Outdoor-Experimente“.

Da wir uns im Kurs schwerpunktmäßig mit Gewässeranalytik befasst hatten, fuhren wir die ersten beiden Tage zum Dowesee, wo wir auch gute Unterstützung von den KollegInnen des RUZ erhalten haben. Wir wollten herausfinden, wie es mit der Gewässergüte des Dowesees bestellt ist, nachdem er im letzten Jahr viele negative Schlagzeilen in der Lokalzeitung erfahren hatte.

Dazu fuhren die SchülerInnen zuerst auf dem See, um diverse Parameter zu bestimmen (Wassertemperatur, Wasser- und Sichttiefe). Weiterhin wurden mit Wasserproben des Sees diverse chemische Parameter bestimmt (z. B. Sauerstoffgehalt/ -sättigung, Gehalt div. Stickstoffverbindungen, Phosphatgehalt, Wasserhärte). Außerdem wurde auch noch der Boden chemisch untersucht.

An Tag 2 wurde die biologische Gewässergüte des Sees durch mikroskopische Bestimmung der Kleinstlebewesen (Plankton) bestimmt. Makroskopisch wurden zusätzlich Pflanzen und Bäume im und um den See herum bestimmt.

Die Untersuchungen ergaben insgesamt gesehen eine Gewässergüteklasse von I bis II. Ein sehr hoher Phosphatgehalt führt allerdings zu einem starken Wachstum von Wasserlinsen, was mittelfristig zu einer Verschlechterung der Werte führen dürfte, was auch durch den neuen Springbrunnen (zum Sauerstoffeintrag) nicht kompensiert werden dürfte.

Am Mittwoch besuchten wir als erste Gruppe nach über zwei Jahren Corona-Pause das Chemie-Schülerlabor der TU Braunschweig, wo die SchülerInnen eine Reihe von historischen/alchemischen Untersuchungen durchführten.

Nach dem großen Auswertungstag am Donnerstag endete die Woche mit einer tollen, durch die SchülerInnen vorbereiteten Chemieshow. Es hat sich voll gelohnt!

Olaf Timme