„Werte und Normen“ ist ein Fach, das die Schülerinnen und Schüler als Alternative zu Religion belegen können. Es ist formal ein Ersatz für Religion, inhaltlich aber prinzipiell anders konzipiert.

Das Fach „Werte und Normen“ fühlt sich dem „Menschenbild der Aufklärung“ verpflichtet und den daraus abgeleiteten Begriffen der Menschenwürde und der Menschenrechte. Wir gehen grundsätzlich von der „Pluralität unterschiedlicher Wahrheitsansprüche in Religionen und Weltanschauungen“ aus.

Das Fach soll die Auseinandersetzung mit der uns umgebenden komplexen Wirklichkeit fördern und angesichts konkurrierender Wahrheitsansprüche bei der „Entwicklung ethischer Urteilsfähigkeit“ helfen.

Wir leben in einer Welt, in der „unterschiedliche Weltanschauungen“ miteinander konkurrieren und in Konflikt geraten. Wir erleben, dass sich unsere „Wertvorstellungen“ und Ansprüche häufig von denen anderer Menschen unterscheiden. Hier will das Fach helfen, unterschiedliche Standpunkte zu klären und persönliche Orientierung zu verschaffen.

Wir verstehen den Menschen als Wesen, das „seine Persönlichkeit frei und eigenverantwortlich“ entfalten lernen und sich „an der Gestaltung des menschlichen Zusammenlebens“ beteiligen soll. Der Weg dahin führt über die kritische Reflexion: seiner selbst und der anderen. Unsere Leitlinien sind Empathie und Toleranz.

Wir beziehen uns auf Erkenntnisse der Religions- und Gesellschaftswissenschaften, z. B. Soziologie und Psychologie, der Philosophie, aber auch der Naturwissenschaften.

In Jg. 5 geht es los mit „Ich und meinen Beziehungen“ (also Familie, Freunde, Vorbilder) und „Regeln für das Zusammenleben“.

Später schauen wir uns z. B. „Religionen und Weltanschauungen“ (Jg. 6) an, „Liebe und Sexualität“ (Jg. 7), „Menschenrechte und Menschenwürde“ (Jg. 8), „Verantwortung für Natur und Umwelt“ (Jg. 9), „Wahrheit und Wirklichkeit“ (Jg. 10).