ER IST DA,

ENDLICH,

nach einem über zwei Jahre währenden Kampf gegen die Verwaltungsmühlen der Stadt Braunschweig – die dann leider doch starr verharrten….

Unsere ehemalige Schülerin Stella Schönke setzte sich im Kampf um einen Defibrillator über zwei Jahre mit der Verwaltung der Stadt Braunschweig auseinander. Denn ihr erklärtes Ziel war es, dass es ein solches Gerät an der Schule gibt, bevor sie das WG mit Abitur in der Tasche verlässt.

Bis auf wenige Tage nach der Abiturentlassung hat es dann nach zahlreichen E-Mails, Anfragen, Telefonaten, Vorsprechen geklappt: Doch die Stadt Braunschweig führte Stella im Kreis von einer Station zur nächsten – ohne ein Ergebnis. Auch der Weg über die Björn-Steiger-Stiftung öffnete nicht, wie gewünscht, die Türen zum Defi.

Erst eine finale Anfrage durch uns beide – gleich einem Brandbrief – an den Förderverein ermöglichte die Anschaffung des so notwendigen technischen Geräts zur Lebensrettung. Daher gilt ein sehr großer Dank genau unserem Förderverein, der immer ein offenes Ohr für Anliegen aller Art besitzt – und gegebenenfalls unterstützt, wo er nur kann! THX!

Der Defibrillator ist im Gang zum Lehrerzimmer auf der Seite der Turnhalle und des naturwissenschaftlichen Traktes frei zugänglich stationiert – hoffen wir, dass wir ihn niemals benötigen.

Mit großem Dank,

Stella Schönke und Antje E. Kapsch

 

Am Kennlerntag ging es bei bestem Wanderwetter und frohen Mutes auf den Brocken. Oben angekommen, empfing uns stürmisches Wetter, was Fotoaufnahmen erschwerte. Einer Schülerin riss es sogar die Beine von den Füßen (aber nichts Schlimmes passiert)! Wir hatten viel Zeit für Gespräche und konnten uns so alle (noch) besser kennenlernen. Alle hatten Spaß! Insgesamt war es ein wirklich schöner Tag im Harz gewesen!

Fotos von Anton Wegele, 11d, Text von Olaf Timme

Mit Beginn der Sommerferien habe ich, Marielle Elfers aus dem diesjährigen Abiturjahrgang, eine Reise angetreten, die mein Leben nachhaltig prägen sollte: Ein vierwöchiges Praktikum in Chongqing (China). Allein auf mich gestellt, war ich bereit, nicht nur wissenschaftliche, sondern auch kulturelle und persönliche Erfahrungen zu sammeln.

Vor etwa einem Jahr nahm ich an einer Veranstaltung des Biotechnologischen Schülerlabors BioS teil, wo ich zum ersten Mal Professor Robert Hänsch von der TU Braunschweig traf. Seine Forschung faszinierte mich sofort und ich beschloss, mehr über seine Arbeit zu erfahren – Ich war insbesondere auch sehr interessiert an der Arbeit mit der Southwest-Partneruniversität in Chongqing, wo er eine Gastprofessur hat. Mit der Unterstützung von Prof. Hänsch und seinem chinesischen Kollegen Prof. Hu von der SW-University wurde dann mein großer Wunsch zur Realität. Sie organisierten für mich einen Platz im internationalen Studentenwohnheim und dank Prof. Haarstrick vom Verein Swindon e.V., der das Praktikum durch ein Stipendium des Exceed-Programms finanziell unterstützte, konnte ich die Reise auch tatsächlich antreten.

Die vier Wochen vor meiner Abreise waren intensiv. Ich wollte im Labor fit sein, also nutzte ich jede freie Minute im Juni, um meine praktischen Fähigkeiten zu verbessern. Dies tat ich am Institut für Pflanzenbiologie ebenfalls unter der Anleitung von Professor Hänsch. Dabei half ich vor allem der Doktorandin Rui Liu, die selbst aus Chongqing kommt, bei ihrem Projekt. Gemeinsam ernteten wir Robinienpflanzen und präparierten Proben – eine wertvolle Erfahrung, die sich später als sehr nützlich erweisen sollte. Natürlich gab es auch eine Menge zu organisieren: Flüge, Visum, und all die anderen Kleinigkeiten, die eine solche Reise mit sich bringt.

Am 1. Juli ging es endlich los! Nach über 30 Stunden Anreise wurde ich in Chongqing mit einem herzlichen Empfang belohnt. Die Arbeitsgruppen der SW-University luden mich direkt zu einem traditionellen Hot-Pot-Essen ein – eine köstliche, aber unglaublich scharfe Spezialität, für die die Stadt bekannt ist.

Die nächsten Wochen waren ein spannendes Abenteuer. Bei Temperaturen knapp unter 40°C verbrachten die Studenten und Doktoranden die meiste Zeit im klimatisierten Labor oder im Büro, um Daten auszuwerten. Ich war erstaunt, wie gut die Zusammenarbeit funktionierte, obwohl viele der chinesischen Studenten nur wenig Englisch sprachen. Im Labor zählte vor allem das Verständnis für die Arbeit – und das hatten wir alle.

Doch es ging nicht nur ums Arbeiten. In unserer Freizeit erkundete ich das riesige Campusgelände und die Stadt selbst. Chongqing ist mit über 82.000 Quadratkilometern die weltweit größte Stadt und ihre Mischung aus Hochhäusern und Natur hat mich beeindruckt. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir das Wolong-Naturschutzgebiet, wo ich die seltenen Riesenpandas sehen durfte – ein magischer Moment, den ich nie vergessen werde.

Mit über 30 Millionen Einwohnern ist Chongqing eine lebhafte, pulsierende Metropole, die mich in ihren Bann gezogen hat. Die vielen Eindrücke, die ich dort gesammelt habe, die Menschen, die ich kennengelernt habe, und die Erfahrungen, die ich machen durfte, haben mich tief beeindruckt. Und eines steht für mich fest: Ich werde definitiv zurückkehren!